Feb 09 2020
Gewonnen, aber kein weiß warum
Das wichtigste an diesem Tag zuerst: Trotz Sturmtief “Sabine” sind wir alle heil zuhause angekommen!
Morgens war noch nichts vom Sturm zu spüren, und so fuhren wir mit 2 Autos guter Laune nach Berenbostel. Auch ohne Sturm wurde Dietmar an Brett 3 gegen Dr. Müller-Dehn früh ein Bauer vom Brett gefegt.
Hier kam 11. Dc1?, wonach ….Lxc2! einen Bauern gewinnt. Am Ende in weiterhin schlechter Stellung mit Minusbauern stellt sein Gegner die Partie aber einzügig ein:
Hier kam 26…Tc7?? ,wonach 27. Sf5! die Partie praktisch gewinnt. Am Ende hatte Dietmar im Damenendspiel eine Mehrfigur, die er sicher nach Hause brachte. Diesem glücklichen Sieg folgten direkt 2 Nackenschläge, da Lars und Jü relativ früh verloren. Bei Lars an Brett 4 gegen Christian Schlingensiepen ging irgendwas in der Eröffnung schief, wonach er ein unangenehmes Mittelspiel verteidigen musste. Leider waren es doch zu viele Bauernschwächen, sein Gegner brachte den Sieg sicher nach Hause, daher 1:1
Bei Jü an Brett 7 gegen Ralf Müller sorgte ein zu frühes f5 als Weißer schnell für eine unangehme Stellung, die sein Gegner sehr stark weiterspielte und schnell große Initative entwickelte.
Hier konnte Jü am Zug mit Weiß mit 19. Le2 noch eine spielbare Stellung halten, wobei Schwarz trotzdem klar besser steht mit besseren Figuren und besserer Entwicklung. Doch Jü’s 19.Lc4? verliert schon direkt, da Tf8 nebst Db6+, TxTf1 und Df2 die schlechte weiße Entwicklung sofort ausnutzt und Material gewinnt (Den Läufer auf f1). Damit stand es früh 1:2
Lucas konnte mit Schwarz an Brett 2 gegen René Kopmann schnell ausgleichen und stand immer bequem und wahrscheinlich leicht besser. Als die Partie dann ziemlich ausgeglichen wahr, griff der Gegner fehl:
Hier folgte
25.La5? cxb5!
26. cxb5? (Hier hätte Lb4 schlimmeres verhindert) Sb3!
gewann die Qualität und schnell die Partie.
Ich selber spielte an Brett 1 gegen Thomas Sill eine komplizierte Partie, die schwer einzuschätzen war. Mein Gegner stand lange sehr bequem und wahrscheinlich leicht besser, ein Bauernopfer in der Zeitnotphase half zumindest, den Verlauf der Partie zu ändern und verschaffte mir Aktivität.
Hier hat Schwarz den Bauern auf e6 mehr, den ich geopfert hatte. Dafür habe ich aber Initiative, insbesondere am Damenflügel und der schwarze König ist auch nicht wirklich sicher. Ich hatte ich gerade 25. b4 gespielt, die Idee ist nach ….axb4 26. Txb4! mit dem Turm wieder zu nehmen, wonach b7 und g4 hängen. Deshalb muss sich Schwarz um den a5 kümmern, das hätte er mit b6 tun sollen. Denn
25….a4 26. b5! ist sehr stark, da Tb4 extrem stark ist, wenn g4 fällt wird es ganz schnell gefährlich für den schwarzen König. Daher folgte
26… dxc5, um b4 zu decken, wonach nach 27. Tbe1! allerdings bald der Le5 fiel in der Fesselung. 3:2!
Udo kam an Brett 5 gegen Siegfried Kalkofen sehr gut aus der Eröffnung. Irgendwo verpasste er, seine Iniative und Entwicklungsvorsprung in einen Angriff umzumünzen und so versandete die Partie am Ende im Remis.
Siggi an Brett 6 gegen Iris Mai spielte eine sehr interessante Partie.
Hier hatte Siggi gerade 31. …Dd4 gespielt, und Weiß spielte das natürlich aussehende 32. LxTf7+ und nimmt die Qualität mit. Das ist aber interessanterweise schon gut für Schwarz, da auch noch b4 fällt.
Ganz stark ist der Computerzug 32. Sf3!!, falls 32…Df6 33. Sxe4 mit Gewinnstellung.
Am Ende hatte Siggi 3 Bauern für die Qualität und brachte die Partie locker ins Ziel!
Otti verlor an Brett 8 gegen Marco Dittmann im Mittelspiel Material (2 Springer + Bauer gegen Turm) und musste lange kämpfen. Am Ende reichte es auf wundersame Art und Weise trotzdem zu einem Remis.
Damit gab es am Ende ein sehr glückliches 5:3, das am Ende auch gut ein 3:5 hätte sein können. Weniger Glück hatten wir auf der Rückfahrt, ein Stau hielt uns doch eine Weile auf, so dass wir am Ende spät, aber glücklich und vor allem gesund nach Hause kamen. Und eines ist nun sicher: Abstiegssorgen Ade!
