Mai 12 2014
Eukaryotes, no fire
Nein, Audrey III war nicht schuld an unserem Nichtaufstieg! Wie sich aber am 27.4. zeigte, verfügt sie über lediglich geringe Reichweite. Zwischen mir und Simon platziert, sorgte sie an den Brettern 1 und 2 für zwei volle Punkte - nur reichte das leider nicht…
Mannschaftskampf links
Mannschaftskampf rechts
Lick-Tennert nach 23…hxg5
24.Dh5 Gewonnen hätte 24.hxg5 mit der unmittelbaren Drohung g6 sowie der Nebendrohung Dh5 und Sg6 oder Th1, aber dazu hätte der Anziehende einige Computerpointen finden müssen. 24…Df5 25.Df3 (25.g6 Txe5 26.Df3!! ist laut Stockfish 0,00 …) 25…g6 26.Lf6 Ld8 und hier verdient
27.Tg1!! ein Diagramm. Weiß wirkt prophylaktisch gegen 27…Lxf6, nach 28.gxf6 Dxf6 ginge 29.Txg6+.
24…gxf4 25.Tg1 fxe3+ 26.Ke1 Txe5 27.Dxe5 Dxd4 28.Txg7+ Kh8 29.Th7+ Kxh7 30.Dh5+ Kg7 31.Dxf7+ Kh6 0–1
Im Zusammenhang mit dieser Partie würde ich nicht von Glück sprechen, das Simon hatte - den möglichen Gewinn hätte wohl kaum ein Mensch am Brett finden können. Über mir dagegen wurde ein ganzes Füllhorn ausgelehrt:
Müller-Kiesel nach 14…c6
Mit seinem geschickten Aufbau provozierte Schwarz den Weißen erfolgreich zu unüberlegten Handlungen:
15.d5? Glatter Bauerneinsteller. Ich hatte einfach schlecht gezählt, wie oft Schwarz auf d5 schlagen kann. 15…cxd5 16.exd5 exd5 Mit Remisangebot. Hätte ich gewusst, dass ich in den kommenden Zügen jede einzelne Ressource des Schwarzen übersehen würde, hätte ich sicher angenommen. 16…Sxd5 17.Sxd5 Lxd5 18.De2 Sc5 19.b4 Da6 20.De3 Sa4 war auch so eine Variante, die ich nicht gesehen hatte. 17.Db1 Sc5 Nicht gesehen. Ich hatte gedacht, Schwarz wäre machtlos gegen den drohenden Springerabzug. 18.b4 d4 Wieder nicht gesehen. Ich hatte gedacht, der schwarze Springer muss ziehen, und zack, mache ich den Abzug. 19.Sb5 Le4 Noch so ein gemeiner Zwischenzug. Dabei hatte ich doch gedacht, ich greife den gefesselten Springer mit einem Bauern an, und zack, ist die Figur weg. 20.Da1 Db7 21.bxc5 bxc5 Und das schießt echt den Vogel ab. Ich hatte gedacht, 21…Lxf3 wäre erzwungen, darauf ginge aber 22.c6. Völlig geschockt war ich schon versucht, dankbar das zweite Remisangebot meines Gegners anzunehmen, als ich gerade noch
22.Sbxd4 sah. Reiner Zufall, dass der geht, was für ein Glück für mich. 22…cxd4 23.Tc7 Db3 24.Sd2 Dxa3 25.Sxe4 Sd5 26.Dxa3 Lxa3 27.Tc4 Sxf4 28.gxf4 Kf8 29.Tcxd4 Txd4 30.Txd4 h6 31.Td7 Ke8 32.Td3 f5 33.Sf6+ gxf6 34.Lxa8 Lc5 35.Td5 Lb6 36.Txf5 Ke7 37.Ld5 a5 38.Lb3 Ld8 39.Kg2 Kd6 40.Kf3 1–0
Leider reichte es vorne nur zu einem 2-2, dabei gab es natürlich durchaus Chancen auf mehr. Udos Partie war ein munteres auf und ab:
Reuker-Lau,U nach 8…Sg8-h6: Für Schwarz ist alles schiefgelaufen
Nach 16.Lf2xg3: Für Weiß ist alles schiefgelaufen
Nach 28.Thg2: Udo hat seine Initiative zu einer Gewinnstellung verdichtet
Nach 36.Da5-b4: Schwarz müsste sich mit 36…Kc7 ins Dauerschach schicken aber…
Sc5 37.Td8+ Ke7 38.Dxc5+ Kxd8 39.Df8+ Kc7 40.Tg7+ Kb6 41.Db4+ Ka6 42.Dxb7+ Ka5 43.Dxa7+ Kb5 44.Tb7+ Kc4 45.Da4+ Kc5 46.Db4# 1–0
An Brett 4 hatte André hier
Zeltwanger-Ledig nach 21.Ld3xf5
einen glatten Bauern gewonnen, sein Zeitmanagement ließ allerdings zu wünschen übrig, was hier
wesentlicher Grund für den Springerverlust 32.Td1 h5 (0-1, 39.) war.
An den Brettern 5-8 gab es einen klaren Sieg Ottis, ein glückliches Remis bei Siggi sowie ein umkämpftes Remis bei Andy. Leider verlor Stefan seine bereits frühzeitig fragwürdige Stellung, obwohl er sich zwischenzeitlich mittels eines interessanten Konzepts und ein wenig gegnerischer Mithilfe in die Partie zurückkämpfte:
Celik-Langenfeld nach 15.h2-h4
Angesichts seines Grottenläufers opferte Stefan mit 15…e5 einen seiner störenden Bauern: 16.fxe5 Lg4 17.Sd1 Besser wäre wohl 17.Se2 gewesen. 17…b6 18.Sf2 Le6 19.Tc1 b5 20.De2 Tf7 21.Kd2 Taf8 22.Tcf1 Dc7 23.Kc2 Da5 24.Kb1
Nach 24.Kc2-b1
Hier vergab Stefan die Chance, den Gegner ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. 24…Db4! mit der Idee …Dc4 hätte Weiß gezwungen, sich auf 25.Sd1 Txf1 26.Txf1 Txf1 27.Dxf1 Dd2 oder auf 25.Sh3 Lg4 26.De1 Dxe1 27.Txe1 Lxh3 28.gxh3 Tf2 einzulassen, jeweils mit sehr guter schwarzer Stellung. Ähnliche (…Db5-) Ideen steckten auch hinter
24…b4 , worauf Weiß mit 25.Sd1 klaren Vorteil hätte behalten können. Nach 25.Sh3 blieb die Stellung kompliziert, und ein weiterer Bauernzug kostete letztlich Stefan die Partie. 25…Lg4 26.De1 Db5 27.Sf4 a5 28.Tf2 Txf4 29.Txf4 Txf4 30.exf4 Dd3+ 31.Ka1 e3? Nämlich der. 32.Dg3 h5 33.Te1 Dd2 34.Dxe3 Dc2 35.e6 a4 36.e7 a3 37.e8D+ Kh7 38.bxa3 1–0
Sollte vor der neuen Saison nicht überraschende Unterstützung für unsere Erste eintrudeln, dürfte bei den starken Absteigern aus der Oberliga in die LL Süd damit das Thema Aufstieg erstmal gegessen sein. Aber man hat ja schon Pferde kotzen sehen ;).
Es soll nicht verschwiegen werden: Zwischen den beiden Diagrammen hätte ich im 25. Zug einen eingestellten Turm einsacken oder mit 29.Se5 Schwarz zur Abgabe der Qualität nötigen können/müssen.
Wie bereits vor längerer Zeit gesagt, es war irgendwie eine Niederlage zuviel. Audrey III zwischen Fabian und Udo hätte (natürlich) zu einem kompletten 4 : 0 in der oberen Bretterhälfte und dem sicheren Aufstieg geführt!? Aber auch so hätte entweder ein Sieg von Andre oder ein Remis von Udo gereicht. Es ist nicht mehr zu ändern und die Gegner in der nächsten LL-Süd-Saison sind auch so stark genug. Welche Unterstützung für die Erste eintrudelt, bleibt abzuwarten. Vielleicht reicht es auch so, falls Stefan wieder mehr spielt und ggf. auch Mathias, Basti und andere Spieler ausreichend zu Hilfe kommen. Hameln und BS-Gliesm. sind aber natürlich nicht leicht zu stoppen (SF Hannover ist ebenfalls nicht zu unterschätzen). Nach der Saison ist vor der (nächsten) Saison!? Reicht dies bereits für das Phrasenschwein?
Liebe Schachfreunde,
ich lade herzlich am Freitag zum Grillen ein. Für Würstchen, Grillfleisch und Getränke ist gesorgt.
In der Hoffnung auf schönes Wetter werden wir gegen 18 Uhr starten und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.
Nimzowitsch wäre stolz gewesen: 27. Tg1!! - ein prophylaktischer mysteriöser Turmzug… einfach großartig!