Nov 11 2012
Total klar, oder?
Unser Bezirksliga Team musste diesmal bei Caissa II antreten. Der Mitkonkurrent um den Klassenerhalt (oder Aufstieg? Bevor man über derlei sprechen kann, brauchts wie bei Eintracht erstmal Punkte zum Klassenerhalt. Jaja, ich weiss: der Vergleich hinkt bzw. stolpert) trat in der fast erwarteten Besetzung an. Wir dagegen hielten unser “imaginäres Rotationssystem” bei.
Zwei Änderungen zum 1. Spiel: Axel für Thomas; Matthias für Walter. Aus zeitlichen Gründen werde ich nur kurz berichten, da ich ab GLEICH in eine REHA Massnahme, die ca. 3-4 Wochen dauern wird, überschwenke.
Zunächst zerlegte Pasquale (Brett 2) seinen von mir sehr geschätzten Gegner Georg Merettig quasi im Handumdrehen und es stand bereits um 12.05 1:0 für uns. Na, so leicht war es dann doch nicht! Doch einige Ungenauigkeiten reichten für den Sieg.
12.11: Theo (Brett 8) “opferte” erst eine Qualität und buxierte die schwarze Dame seines Gegners somit ins Abseits. Dort stand sie wohl schlecht. Aus zeittechnischen Gründen kann ich nicht einschätzen, ob das, was da so alles kam, forciert oder erzwungen war; jedoch fing Theo die Queen und kam mit materiellem Vorteil (Ungleichgewicht der Figuren) ins Mittelspiel, woraus dann ein recht kompliziert aussehendes Stellungsspiel wurde und das Remisangebot wurde nach Absprache diesmal angenommen. Theo: kannst ja mit Fabian dazu mal Stellung hier nehmen. Ich fände es sehr interessant. 1,5 : 0:5 für uns.
12:31: Man, ging das alles schnell heute! Remis an Brett 4. Axel und Krämer trennten sich Unentschieden. Unsere Mannschaft schien auf Gewinnkurs zu sein und Axel bot seinem ihm bestens bekannten Gegenüber Remis. 2:1!
13:30: Herberts Partie kippte plötzlich. Aus einer wohl gedrungenen Stellung von “Herbie” entwickelte Assmann Spiel und sackte einige Bauern ein was zum Sieg für ihn reichte. Nur noch 2:2
Zwischen Facit: Matz an Brett 1 hatte nach der Eröffnung, um es positiv für uns auszudrücken, nix weniger; bei mir war nach kleinem Stellungsvorteil die Luft raus; Andreas stand seid Zug 8 (!!) auf Verlust; Viktor: kämpfte, kämpfte, kämpfte……uiuiui: es schien nicht gut für uns zu laufen.
Wie aus heiterem Himmel: Jürgen Pölig “parkte” einen Sringer im gegnerischen Lager und wurde mit ner klassischen Figurenüberlastung konfrontiert. Plötzlich stand Matz auf Gewinn. Hinterher meinte er dazu, das er zwar die Qualle geben wollte um gut zu stehen, das aber ein ganzer Figurengwinn daraus wurde, hat ihn doch ein wenig überrascht. Sicher verwertete er dann den Punkt zum 3:2.
14.15: An Brett 3 sass ich Prof. Harbusch gegenüber. Er entzog einem deckungswürdigem Springer (nee, nicht das was jetzt einige denken könnten) genau diese und so konnte ich mit einem Bauernvorstoss diesen mit Tempo angreifen und Figurenvorteil oder dominante Stellung (Ey Leute, wir reden hier von Schach!) erlangen. Der nachfolgende (schein) Königsangriff entpuppte sich als einer der “99 roten Luftballons” und platzte. 4:2
Es liefen noch zwei Partien: Andreas, der immernoch auf Verlust stand; Viktor, in einer etwas schlechteren aber durchaus in Remisbreite befindlichen Stellung. Das 4:4 war bereits sicher. Wir hofften auf also auf einem Halben zum Ganzen.
Andreas musste irgendwann der Minusfigur Tribut zollen und gab schweren Herzens aber zurecht auf. Blieb Viktor.
“Hey, es reicht ein Remis” flüsterte ich ihm ins. Ohr. Er lächtelte und bot sofort Remis. Das er damit wohl einen Bauern einstellte……es sah nicht gut aus.
Norbert Schneider und Viktor spielten, kämpften, manövrierten; gristen, schwitzten und hatten rote Köpfe. Es wog hin und her: die Meinungen der anwesenden Kibitze: “jetzt gewinnt er” ” das wird nur Remis” “der war ungenau” “UUUPS!!” Es endete dann mit nem Remisgebot von Norbert was Viktor sofort annahm.
Endstand 4,5 : 3,5
Die ersten 2 wichtigen Punkte …für den Klassenerhalt? Oder für den Aufstieg?
Falls jemand der Beteiligten was dazu sagen möchte: Well done!
Das Stellung nehmen wird wohl bis Mittwoch dauern :)
Gut Ding braucht Weil….
… will Weile haben … meinst Du wohl Bernie ;)
Nach Ansicht der Schlussstellung kann man von einem “draw by reputation” sprechen, würde ich sagen. Von selbst gewinnt es sich aber nicht, und zum Mannschaftssieg hat das Remis auch gereicht. Also jedenfalls alles richtig gemacht :)
Na bitte und danke für die Analyse. Hat Theo die auch erzählt, das er die Qualle nicht eben freiwillig gab?
@Sven: Nö.
Theo hat intuitiv erkannt, dass …b5 spielbar war, da musste er keine Varianten berechnen ;)
Übrigens hat mich das Motiv an einer meiner letzten Partien erinnert Fabian ;)
“… an eine…” sollte das natürlich heißen…
Mich nicht. Bei dir waren die Motive Ablenkung und Figurenfang, bei Theo Fesselung.