Nov 26 2012

Die Erste: Klarer Sieg - Mindestens acht Personen gefällt das

Veröffentlicht von Fabian um 01:07 unter Mannschaft

Am dritten Spieltag wurden wir auswärts unserer Favoritenstellung gegen die zweite Vertretung Tempo Göttingens gerecht. Dabei geht das 6,5-1,5 Endergebnis in Ordnung. In den ersten drei Stunden ergab sich zwar aus unserer Sicht nicht übermäßig viel Positives, dafür kippten in der vierten viele Stellungen zu unseren Gunsten. Dafür, dass wir sogar höher hätten gewinnen können, spricht, dass wir in zwei der drei Remispartien dauerhaft klar auf Gewinn standen, Otti an Sechs (Remis nach 69 Zügen zum 6,5-1,5) und Simon an Eins (Remis nach 52 Zügen zum 5-1) aber leider diese Elfmeter vergaben.

In der dritten unentschiedenen Partie war eigentlich nie was los, einen Zug vor Schluss vergab Udo aber auch eine klare Siegchance:

lauu-juergens-nach-41la2-d5.jpg
Brett 5 Lau,U-Jürgens nach 41…La2-d5

Nach 42.Lc2 Lc6 43.Ld3 wurde die Friedenspfeife zum 3,5-0,5 Zwischenstand geraucht. Stattdessen hätte 42.e4 gewonnen, weil das Bauernendspiel nach zweimaligem Tausch auf e4 für Weiß gewonnen ist, während im Läuferendspiel nach 42…fxe4 43.Lxe4 Lb3 44.Lg6 der Bauer g4 flöten geht - Weiß spielt 45.Lh5 und auf 45…Ld1 46.h3.

Diesen vergebenen Chancen steht allerdings wie immer auch der ein oder andere kritische Moment in einigen unserer Gewinnpartien entgegen. Andy hat ja bereits angedeutet, dass sein Sieg zum 6-1 nicht ganz aus einem Guss war. Siggi (Sieg nach 30 Zügen zum 2-0) stand auch nicht immer klar auf Gewinn…
Stefans Selbstkritik bezieht sich wohl auf seine etwas unsolide Partieanlage, der Rest (das wichtige 1-0 nach 38 Zügen) scheint ganz ok gewesen zu sein.

Ich selbst verpasste aus Bequemlichkeit eine gute Gelegenheit:

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Brett 3 Müller-Falk nach 13…Tae8

Die Möglichkeit 14.Sxg7 Kxg7 15.Se4 nebst 16.Df1 und g3-g4-g5 nahm ich zwar wahr, sah aber von einer genaueren Verfolgung der Idee ab und überflog eher beispielhaft ein paar Varianten, als vernünftig zu rechnen. Mit 14.Sxe7 stand ja auch eine Fortsetzung zur Verfügung, die für Rechenfaule viel bequemer ist, Läuferpaar und so…
Immerhin setzte sich der schwarzfeldrige Läufer am Ende durch:

mueller-falk-nach-30lf7-e6.jpg
Müller-Falk nach 30…Lf7-e6

31.d5 cd 32.ed Lf5 33.d6 Sf4 34.Te7 1-0 zum 3-0 Zwischenstand.

Ganz offiziell eingetütet wurde der Mannschaftssieg übrigens durch den Sieg Andrés.

rzehak-zeltwanger-nach-43dc2-d3.jpg
Brett 4 Rzehak-Zeltwanger nach 43.Dc2-d3

Wer Lust hat, kann versuchen, das Matt in 10 zu finden, dass André hier schändlicher Weise verpasste. Die Partiefortsetzung 43…Sh1+ 44.Ke2 Dg3 45.Dd2 Df2+ 46.Kd3 Df1+ 47.De2 Sf2+ 48.Ke3 Sd1+ 49.Kd3 Sb2+ 0-1 war aber gut genug für das zwischenzeitliche 4,5-0,5.

Am Ende des Tages steht die Verteidigung der Tabellenführung, in zwei Wochen geht es zuhause gegen die andere Göttinger Mannschaft der Liga, den ESV.
Weitere Ergebnisse und Tabelle: NSV

7 Kommentare to “Die Erste: Klarer Sieg - Mindestens acht Personen gefällt das”

  1. Ottiam 26 Nov 2012 um 16:32

    Vielen Dank, dass Simons und mein Versagen nicht in Diagrammform ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurde. Bis zum nächsten Spieltag werden Simon, Udo und ich intensiv Elfmeterschießen üben… .

  2. Stefan Breueram 26 Nov 2012 um 16:52

    Ich habe zwar meinen Elfer verwandelt, aber dafür war der unberechtigt. Vielleicht sollten wir unsere jeweiligen Fähigkeiten in Zukunft verschmelzen?!
    (Wir würden dann also en masse unberechtigte Elfmeter verschießen … :-))

  3. Ottiam 26 Nov 2012 um 17:06

    Du musst lediglich den Anlauf verbessern. Bei Andy scheint es ähnlich zu sein, während ihr eure Schwalben schon ziemlich professionell hinbekommt;-)

  4. Fabianam 26 Nov 2012 um 17:06

    Unsere Elfer sind nie unberechtigt!

  5. Steffieam 26 Nov 2012 um 18:24

    Hätt’ ich nicht gedacht, dass euch das mit den verschossenen Elfmetern so gut gefällt… ;-)

  6. Svenam 26 Nov 2012 um 19:48

    Lieber ein verschossener Elfmeter, wie jeweils ein Eigentor von mir in den letzten beiden Mannschaftskämpfen :-(

  7. Ottiam 26 Nov 2012 um 20:16

    Nach mancher Niederlage habe ich mich eindeutig weniger beschissen gefühlt, als nach dieser Augenpest von einer Remispartie! Vielleicht trifft eine andere Analogie eher den Kern der Sache: Das Huhn war bereits gerupft und musste nur noch gebraten werden. Als ich den einfachen Weg nicht fand (Herd anschalten und braten) brachte ich nicht die innere Stärke auf, den komplizierten Pfad zu verfolgen (Lagerfeuer machen und braten). So ist mir das Geflügel in Form eines halben Punktes - zwar ohne Federn - entschlüpft und ich fühlte mich wie der größte Trottel… .

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