Aug 05 2012

Glück in Verstand als mehr Nordhausen

Veröffentlicht von Fabian um 21:54 unter Turniere

Bringe obige Wörter in eine Reihenfolge, die einen Sinn ergibt!

 

Eigentlich hatte ich viel krassere Arbeitsüberschriften im Sinn, denn Simon tappte in Nordhausen in die einzige Falle, die ihm bei seiner derzeitig guten Form gefährlich werden konnte. Angesichts des im Vergleich mit dem Pardubicer A-Open sehr niedrigen schachlichen Niveaus fiel es ihm schwer, seine Gegner richtig ernst zu nehmen.

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Der Petersberg: Die Halle unten rechts beherbergt das Open

Die Auftakt-”Partie”, die Simon mit Weiß in 12 Zügen gewann, machte das nicht besser. So stand er in den Runden zwei und drei aus der Eröffnung heraus völlig auf Abriss, holte aber wenigstens aus beiden Partien noch jeweils ein Remis heraus. In der sechsten Runde gewann Simon sogar, nachdem er in der Eröffnung mal wieder einen Bauern “vorgegeben” hatte.

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Die Internationale ging mir auch in Nordhausen nicht aus dem Kopf

Der erste Grund, warum ich als Überschrift nicht so etwas wie “Anti-Leistung in Nordhausen” gewählt habe ist, dass Simon in seinen Grottenstellungen immerhin Kämpferqualitäten bewiesen hat. Der zweite Grund ist seine Letztrundenpartie gegen GM Thomas Pähtz. Den zwang er nämlich, seine nach eigener Aussage anstrengendste Partie des Turniers zu spielen; dabei mutmaße ich mal, dass außer Simon kein anderer Teilnehmer das großmeisterliche Remisangebot nach fünf Zügen knallhart abgelehnt hätte. Seinen zweiten GM-Skalp zu erbeuten war Simon zwar nicht vergönnt, seine kämpferische Einstellung wurde dennoch belohnt. So sah das Ende der Partie aus:

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Pähtz-Tennert nach 41.b6

Nachdem Pähtz’ letzter Zug bereits ein Fehler gewesen war (es gab keinen Grund, nicht auf e3 zu schlagen, allerdings waren beide Spieler in großer Zeitnot), verpasste Simon hier mit 41…e2? eigentlich das Remis, sein Gegner bot aber mit 42.De1 in Gewinnstellung (der e2 ist unter weißer Kontrolle, der b6 aber nicht unter schwarzer) zum zweiten Mal die Punkteteilung an, und diesmal abzulehnen wäre nicht mutig, sondern dumm gewesen. Der “richtige” Weg zum Remis statt Simons 41…e2 ist am Beitragsende zu finden, ihr könnt ja erstmal selber suchen.

Detlef hat zu seinem Abschneiden ja bereits einen Kommentar abgegeben, meinen Senf braucht er dazu wohl nicht auch noch ;).
Ich persönlich bin allerdings sowieso nie wirklich wegen der Besetzung oder der Ergebnisse nach Nordhausen gefahren; eher wegen der Atmosphäre und der Möglichkeit, ein bißchen Zeit mit guten Bekannten zu verbringen. Beispielsweise war in Nordhausen gefühlt die Hälfte der diesjährigen TaSi versammelt, die beiden Jungs, mit denen es hier Detlef aufnehmen muss, waren dort in meiner Trainingsgruppe:

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Detlef weniger erfolgreich gegen Maurice

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Detlef erfolgreich gegen Robert

Und Raiko war ebenfalls als Trainer bei der TaSi:

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“Simon, du hast ja doch Eier!”: Raiko Siebarth

Ein Altstadtfestbesuch mit alten Freunden war eigentlich auch immer ein willkommener Rahmenprogrammpunkt:

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Björn Bente und Simon

Allerdings sind fünf Euro Eintritt nun wirklich Halsabschneiderei, was mich angeht ist das Fest für die Zukunft gestorben. Daran ändern die Partyqualitäten von DJ Jubelprinz (kein Scherz!) auch nichts:

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DJ Jubelprinz: “Ihr seid ja noch ein bißchen leise…”

Abschließend die sechs Hauptpreisträger:

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v.l.n.r. 6. Markus Bach, 5. Simon Tennert, 4. Raiko Siebarth, 3. Markus Hahn, 2. Rainer Rösemann, 1. Thomas Pähtz

 
Remisweg aus Pähtz-Tennert: 41…Dd2! erzwingt wegen der Umwandlungsdrohung 42.b7, wonach Schwarz den b-Bauern mit 43…Db2 abholen kann.

Ein Kommentar to “Glück in Verstand als mehr Nordhausen”

  1. Besucheram 06 Aug 2012 um 17:20

    Die richtige Reihenfolge der Überschrift lautet doch gewiss: “Mehr Verstand als Glück in Nordhausen” :-)

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