Schachvereinigung Salzgitter e.V.

Es ist jetzt schon geschlagene zwei Wochen her, seit wir uns U14-Bezirksmeister nennen dürfen, daher wird es langsam Zeit, ein paar Fotos mit passenden Erklärungen nachzureichen. Wir waren natürlich mit der Absicht nach Edemissen gefahren, uns wieder für die Landesmeisterschaft zu qualifizieren. Da uns aber Philipp fehlte, konnte man dieses Jahr keinen Selbstgänger erwarten. Mit einer sehr jungen Mannschaft (eine U13erin, zwei U12er und ein U10er) und nach ein paar Wacklern konnten wir dann aber doch alle anderen U14er-Teams hinter uns lassen. Verden, wir kommen!

Sehr erfreulich war die hohe Teilnehmerzahl von 15 Mannschaften, die ein vom Schachkreis Peine toll organisiertes Turnier erleben durften. Vielen Dank an Roland Czada am Rechner sowie Nils Brylski und Christian Kubitza in der Küche, wir sehen uns am 1.Mai an gleicher Stelle bei eurem nächsten Turnier!

Unsere sieben Mannschaftskämpfe als Fotoroman:

Runde 1

 
Häufig ist die erste Runde nur Formsache, aber bereits hier mussten wir den ersten Wackler überstehen. Marina hatte in der Euphorie ihres Angriffs eine Springergabel übersehen, die einen ganzen Turm kostete. Glücklicherweise stand danach Mikes König immer noch recht offen, so dass Marina weiterhin Druck machen konnte, um dann schließlich mit vielleicht noch zwei oder drei Minuten auf der Uhr ein Matt aufs Brett zu zaubern. Man könnte das Glück nennen, man könnte es aber auch als kämpferische Einstellung unter Ausnutzung aller verbleibenden Ressourcen bezeichnen.
 

Runde 2

 
Unser zweites 3:1 war dann deutlicher als in der ersten Runde, denn der Sieg hätte sogar höher ausfallen können. Fabian hatte zunächst eine Figur mehr, irgendwann wurden dann allerdings die weißen Bauern zu stark und entschieden die Partie zugunsten von Jannes. Fabian hat sich im übrigen tapfer durchgebissen, obwohl es an diesem Tag überhaupt nicht lief. Er hatte aber am dritten Brett auch ein wirklich hartes Programm, so musste er gegen die sechs erfolgreichsten Spieler an seinem Brett spielen. Selbst der “schlechteste” Gegner lag noch über 50 Prozent, was sich auch in der mit weitem Abstand besten Buchholzwertung aller 60 Teilnehmer widerspiegelt.
 

Runde 3

 
In der dritten Runde dann der zweite heftige Wackler. Diesmal hatte Vitaly in einer hochtaktischen Eröffnung ein wenig den Überblick und dabei einen ganzen Turm verloren. Diyat wählte im entscheidenden Moment aber die falsche Abwicklung, in der Vitaly den Turm einzügig zurückgewinnen konnte. Ab diesem Zeitpunkt gelang es Vitaly, ein zunächst völlig symmetrisches und materiell ausgeglichenes Endspiel sauber auf Gewinn zu spielen. Erst hier ein Bauer, dann dort noch einer, später eine Figur, die konzentriert zum 3:1 verwertet wurden. Dieser Punkt war somit natürlich ein bisschen glücklich, aber hier traf das Glück den Richtigen, denn Vitaly spielte mit 5 aus 7 ein super Turnier und war damit am vierten Brett der drittbeste Spieler - als U10er!
 

Runde 4

 
Über diesen Kampf hüllen wir mal den Mantel des Schweigens, Schöningen war an diesem Tag einfach zu stark. Simon hat es dabei aber seinem Gegner viel zu leicht gemacht: auf dem Bild sieht man, wie er sich gerade in der Eröffnung von einer Figur trennen muss. In der Folge konnte er zwar noch Gegenspiel aufziehen, aber im entscheidenden Moment scheiterte der Figurenrückgewinn an einem Zwischenschach von Marc-Kevin.
 

Runde 5

 
Nach der klaren Klatsche gegen Schöningen kehrten wir zu unserem Standardergebnis zurück. Eigentlich hätte es nur ein 2½:1½ werden dürfen, denn Simons Turmendspiel wäre sicher Remis ausgegangen, wenn es ein Turmendspiel geblieben wäre. Malte ließ sich aber freiwillig auf den Tausch des letzten Turms ein, wonach Simon das Bauernendspiel mit Hilfe des aktiveren Königs sauber nach Hause schaukelte.
 

Runde 6

 
Aufgrund der Aufstellungen war schon vor der ersten Runde abzusehen, dass man für den U14-Titel hauptsächlich BSF I im Auge behalten müsste. Goslar hatte auch ein U14-Team im Rennen, war aber natürlich als Mannschaft aus dem Bezirk III keine Konkurrenz beim Kampf um den Titel des Bezirks II. Eben jene Goslarer waren dann aber das Zünglein an der Waage, denn sie hatten BSF bereits in der zweiten Runde ein 2:2 abgenommen. Somit konnten wir uns jetzt im U14-Endspiel gegen BSF ein 2:2 leisten, was wir recht schnell erreichten, denn an den ersten beiden Brettern wurde sehr zügig gespielt. Aus Braunschweiger Sicht sicherlich zu zügig, denn bereits nach wenigen Minuten hatte Simon eine Figur und Marina eine Qualle mehr, was von den beiden sicher nach Hause gebracht wurde, so dass die beiden Niederlagen an 3 und 4 nicht weiter tragisch waren.
 

Runde 7

 
Vielleicht hätten die beiden Niederlagen an 3 und 4 gegen BSF doch noch tragisch werden können, denn aufgrund der Brettpunkte mussten wir das letzte Spiel gegen Peine unbedingt noch gewinnen. Das gelang uns dann auch in Höhe unseres Standardergebnisses, aber zwischendurch wurde ich von Jürgen Garbuszus beiseite gezogen, der mich auf eine verpasste Peiner Chance am zweiten Brett hinwies. Tatsächlich hätte Jan wohl im Doppelturmendspiel eine Mattdrohung aufstellen können, die möglicherweise nicht mehr abzuwehren gewesen wäre. Just in diesem Moment stellte er stattdessen einen seiner Türme abseits, was dazu führte, dass es sich kurz danach nur noch auf Marinas Seite um ein Doppelturmendspiel handelte.
 

Jürgen Dannehr als Bezirks-Jugendvorsitzender und Roland Czada als Turnierleiter bei der Siegerehrung.

Ehre, wem Ehre gebührt! Der mit 14:0 Mannschaftspunkten sehr souveräne Turniersieger und U16-Bezirksmeister, die Schachgemeinschaft Schöningen der Jugendfreizeitzentrums-Initiativgruppe Schöningen e.V. (inklusive Betreuer Detlef Meiners, links, stehend), mit dem Gesicht zur Kamera von links: Marc-Kevin Zehe, Aaron-Kristof Hinze, Sebastian Knudsen, Hendrik Thiem.

 
 
Achtung, auf dem nächsten Foto ist auch der Berichterstatter zu sehen:
 
 
 
 

Der Turnierzweite und U14-Bezirksmeister, die Schachvereinigung Salzgitter e.V. (inklusive Betreuer Andreas Klein, Zweiter von rechts, gewohnt albern), mit dem Gesicht zur Kamera von links: Marina Michalik, Fabian Czerny, Simon Tennert, Vitaly Sovetchenko.

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