Dez 09 2008

Aus Schaden wird man klug …

Veröffentlicht von Fabian um 15:00 unter Mannschaft

Die Pokalmannschaft macht sich geschickt die Berliner Wertung zunutze

 

Mit dieser phantastisch kämpfenden Mannschaft ist die Meisterschaft bald drin!

Karl-Heinz Körbel (nach der Vorrunde in der Abstiegssaison von Eintracht Frankfurt)
 
Die zweite Runde der diesjährigen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft – in der ersten waren wir spielfrei - bescherte uns ein Auswärtsspiel gegen die (oder den?) Schachdrachen Isernhagen. Stephan, Otti, Olaf und ich selber traten die Reise gen Westen an. Wir waren klarer Favorit gegen einen Gegner, dessen nominell bester Spieler mit einer DWZ von 1974 zu Buche stand, aber ich als einziger Verbliebener der Versagertruppe vom letzten Jahr erinnerte mich noch gut an die damals vergleichbare Situation: Das 2-2 gegen den SV Springe bedeutete für uns wegen der schlechteren Berliner Wertung das Aus. Wiedergutmachung war also angesagt, und um es vorwegzunehmen: Sie gelang auf ganzer Linie!

Ich verbringe hier ja sonst viel Zeit mit Selbstgeißelung, da muss es mir mal erlaubt sein, mich selbst über alle Maßen zu loben. Der absolut genialen Aufstellungstaktik des Mannschaftsführers – meiner Wenigkeit – ist es nämlich zu verdanken, dass wir im Wettbewerb überwintern!
Wir spielten mit mir an eins, Olaf an zwei, Stephan an drei und Otti an vier. Primärziel waren Siege an eins und drei, womit wir im auch Falle des Verlustes der anderen Bretter wegen der besseren Berliner Wertung weiter gewesen wären.
Während ich aus der Eröffnung heraus immer besser stand und Stephan im 22. Zug eine Qualität gewann, zeigten Olaf und Otti, dass auch sie den Plan verstanden hatten: Sich der völligen Unwichtigkeit der eigenen Partie bewusst, verloren beide nach etwa 3,5 Stunden. Dabei ging Otti sogar das Risiko ein, mit einer zwischenzeitlichen Mehrqualität zu gewinnen, ließ sich dann aber, um Stephan und mich nicht zu irritieren, mattsetzen.
Ich setzte matt, bevor meinen Gegner und mich die abzusehende rasende Zeitnot einholen konnte:
 
muller-hachtmann-kleine-webansicht.jpg
Müller – Hachtmann

27.Txg7+ Kh8 28.Txh7+ Kxh7 29.Dg6+ 1-0

Kurze Zeit später verwertete Stephan letztlich souverän seine Mehrqualität:
 
eilert-bradler-kleine-webansicht.jpg
Eilert – Bradler

Laut Computer steht Schwarz klar besser. Mit einem neutralen Zug wie 68.Lf4 hätte der Weiße Stephans Aufgabe etwas erschweren können, aber schließlich ist eine Qualität eine Qualität! Durch die Partiefortsetzung 68.h5 wurde der unvermeidliche Partieausgang lediglich schneller herbeigeführt: 68…gh+ 69.Kxh5 Kf5 70.Kh6 Tb6+ 71.Kh5 Tb1 und angesichts des Matts in 14 nach 72.Kh4 gab Weiß auf.

Damit hatten wir beim 2-2 Unentschieden in der Zweitwertung klar mit 6-4 die Nase vorn. Gut gelaunt machten wir uns auf den Heimweg: Alles war gelaufen wie geschmiert. Wie wichtig es ist, die richtigen Partien zu gewinnen, zeigt unser letztjährges Abschneiden und nicht zuletzt das diesjährige Ausscheiden von Tempo Göttingen nach Berliner Wertung. Wenn unsere Pokalmannschaft dieses Niveau halten kann, ist in dieser Saison alles für uns drin!

2 Kommentare to “Aus Schaden wird man klug …”

  1. Bernd Kimmicham 09 Dez 2008 um 15:49

    Ihr seid die GRÖÖßßTEN!!! Bravo!
    Ob bei Alexander M. das Handy während der Partie gegen den 1700derter klingelte oder ihm ein 1000 Euro Schein überreicht wurde lässt sich nicht abschliessend beurteilen…

  2. Andyam 09 Dez 2008 um 18:45

    Zur ersten Hypothese schreibt Wolfgang Schubert auf der Bückeburger Seite, dass Alex über die Zeit gehoben wurde. Bei der zweiten Hypothese fehlt ein Smiley ;)

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