Sep 27 2014

Sven Hagemann sichert Sieg in Berenbostel

Veröffentlicht von Michael Othmer um 22:20 unter Mannschaft

Schulterklopfen ist nur 50 Zentimeter von einem Tritt in den Hintern entfernt

Uwe Krupp (dt. Eishockeytrainer)
 

Am 21.09. begann für die erste Mannschaft der Schachvereinigung Salzgitter die neue Landesligasaison mit einem überraschend klaren 5-3-Auswärtssieg in Berenbostel. Lars hatte exakt dieses Resultat prognostiziert, aber naseweisen Äußerungen von Rookies wird bei uns traditionell mit einer gewissen Skepsis begegnet.

Nachdem wir bereits nach ca. 105 Spielminuten in Führung gegangen waren, gelang es Sebastian, seinen Gegner recht ansehnlich kombinatorisch zu überspielen. Wahrscheinlich ist der entstandene Stellungstyp einer Computerbewertung schwer zugänglich. Menschen können sich hinterher mit viel Spaß an das Auffinden von Angriffsschlägen oder faszinierenden Verteidigungsideen machen, was manchmal ziemlich lehrreich sein kann. Jedenfalls eine starke Leistung an Brett 5. 2 - 0!

Nach gut dreieinhalb Stunden tütete Lars dann an Brett 7 den nächsten Punkt ein, was die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ausgangs natürlich signifikant erhöhte. Auch diese Partie war durchaus vorzeigbar. Vor allem hatte Lars nach eigener Aussage alles stets im Griff und wirkte am Brett ziemlich souverän. 3 - 0!

Fünf Minuten später erzielte Berenbostel an Brett 6 das verdiente 1 - 3. Der philosophischen Frage, ob es im Schach überhaupt unverdiente Siege geben kann, soll an dieser Stelle nicht weiter nachgegangen werden. Jolo hatte eine Stellung angestrebt von der er sich mehr versprach, als sie hergab. Vielleicht aus Enttäuschung behandelte er diese dann nicht gerade optimal und sein Gegner biss natürlich zu.

Kurz vor der Zeitkontrolle waren dann wir wieder dran: Simon lieferte unsere m.E. beste Partie des Tages ab, indem er in einer Nebenvariante des Sizilianers ein seinem Gegner überlegenes, zuverlässigeres Stellungsgefühl bewies. Außerdem zeigte er sich einmal mehr auch taktisch beschlagen. 4 - 1!

Nach der Zeitkontrolle schien das erste Remis dieses Wettkampfes nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Sven versicherte mir, dass er jetzt bestimmt nicht mehr in Verlustgefahr kommen würde. Siggi und Udo standen zwar schlecht, aber hey: Das ist hier lediglich Landesliga! Zwei reine Endspiele mit Läuferpaar gegen Läufer und Springer. Leider waren wir die Typen mit den Gäulen… . Vielleicht ergibt eine erschöpfende Analyse dieser Angelegenheit keine überzeugende Rettung, allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass wir es unseren Gegnern an Brett 2 und 4 etwas zu leicht gemacht haben könnten. Nur noch 4 - 3! Und alles hing von Sven ab!

Svennie hat ja schon selbst von seiner Partie berichtet, aber dabei vielleicht als Beteiligter nicht mitbekommen, für wie verloren seine Mitstreiter diese Partie bereits hielten. Lars und ich rechneten lediglich mit vagen Remischancen bei Siggi und/oder Udo und hatten die fette Null am achten Brett schon abgehakt. Dass Sven seine Nerven trotz der Enttäuschung über seine Patzerei im Zaum hielt, ruhig weiterspielte und dem Gegner noch Probleme zu bereiten verstand nötigt größten Respekt ab. Bravo Sven! 5 - 3!

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