Nov 11 2012
Die Erste: Wenig Likebares am zweiten Spieltag
Nach dem klaren Erstrundenerfolg in Lehrte hatte die Erste am zweiten Spieltag das erste Heimspiel gegen den SC Wolfsburg zu absolvieren. Ein kleineres und ein größeres Problem galt es dabei zu bewältigen. Das kleinere war der “verletzungsbedingte” Ausfall Udos, für den Joachim ins Team rückte. Das größere war, dass die meisten unserer Spieler nicht ihren besten Tag erwischten. Die schnelle 2-0 Führung für Wolfsburg sollte sich allerdings als klassischer Phallussieg für die Gäste erweisen…
Die erste beendete Partie war die an Brett fünf: Otti verlor schnell einen Bauern, gegen die gut zentralisierten Figuren Wladimir Degens waren danach keine echten Schummelchancen herauszuarbeiten. Schlussstellung:
Brett 5 Degen-Othmer nach 24.Tc6xDg6
Die zweite Partie ging an Eins verloren, Simon verpasste die wenigen Gelegenheiten zu aktivem Spiel und vegetierte lange in schlechter Stellung dahin; just als es nach leicht zaghaftem Spiel Joachim Schmidt-Brauns’ wieder einigermaßen ging, ließ sich Simon in Zeitnot mattsetzen. Schlussstellung:
Brett 1 Schmidt-Brauns-Tennert nach 37.Kg2-f1
Kurz vor der Zeitnotphase machte ich den Anschlusstreffer gegen Dieter Jentsch; bevor ich zu dem Endspiel, das Dieter durch einen Figureneinsteller verlor, was Genaues sage, muss ich ein bißchen mehr Zeit in die Analyse stecken, unverdient scheint mir der ganze Punkt aber nicht gewesen zu sein. Schlussstellung:
Brett 3 Jentsch,D-Mueller nach 38…Lb7xLa6
Den Ausgleich zum 2-2 erzielte André kurz nach der Zeitkontrolle, das war möglicherweise die einzige Partie, an der aus SVg-Sicht nichts auszusetzen war, denn André nutzte die Sünde der Einfarbigkeit (Spiel ausschließlich auf den weißen Feldern) Marcel Kesslers souverän zum Punktgewinn. Schlussstellung:
Brett 4 Zeltwanger-Keßler nach 43.Kf4-e5
Für die Führung zum 3-2 sorgte Stefan an Zwei, der Steffen Urban in der Eröffnung für einen Bauern die Initiative überließ und sich unter ernsthafter Verlustgefahr erstmal rauswühlen musste. Richtung Endspiel wurde es dann immer besser. Schlussstellung:
Brett 2 Breuer-Urban nach 52.Kd6-c7
Die restliche Partien endeten alle unentschieden, dabei war die von Arnold Loewner forcierte Stellungswiederholung zum 3,5-2,5 ein wenig schmeichelhaft. Schlussstellung:
Brett 7 Loewner-Lau,S nach 49.Dg8-g7+
Joachim hatte immer Vorteil, am Ende reichte es leider nur zum Remis. Schlussstellung:
Brett 8 Graf-Rapin nach 53.Lc8-f5
Das erlösende 4,5-3,5 besorgte nach über 60 Zügen Jörg gegen Harmut Scholvin. Nie in Verlustgefahr, hätte er am Ende zur Not wahrscheinlich auch einen Ganzen geholt, wäre mehr als Risikominimierung nötig gewesen. Schlussstellung:
Brett 6 Buchweitz-Scholvin nach 62.Kg1-f1
Ein drittes Problem stellte sich übrigens dem Berichterstatter, dem sich keine Partie als hervorstechend vorzeigbar anbot. Als Resultat gab es eben alle Schlussstellungen :). Der knappe Sieg bedeutet die Verteidigung der Tabellenführung; für den angestrebten, heute stark gefährdeten Start-Ziel-Aufstieg müssen wir noch einen Zahn zulegen!
Ergebnisse beim NSV
@Fabian: Danke für den tollen Bericht!
@Mannschaft: Danke für den großartigen Kampfgeist!
@Steffie: Wann geht´s denn endlich los?
@Otti: Wann soll bei Steffie was losgehen?!?!
Die bei uns früher üblich gewesene Diskussion über die Ereignisse des Spieltages nebst augenzwinkernder Pöbelei gegen eigene Mitspieler; vor allem das öffentliche Verreißen unglücklicher Formulierungen oder von Tippfehlern in den Berichten. ZwWdF habe ich heute ja verpasst… .
Mhm. Hab ich auch schon lange nicht mehr geschaut fällt mir gerade auf…
Kam gestern früher; wohl wegen Karneval.
Eine Narrenkappe auf der Rübe hätte zu meinem Spiel gepasst!
Zu meinem nicht nur eine…
“Phallussieg”… köstlich!
@Otti: Sorry, ich war gestern nach den übermenschlichen Anstrengungen gegen Schweinhagen zu erschöpft und aufgrund unserer knappen Niederlage zu deprimiert, um noch süffisante Pöbelkommentare inkl. Allusionen zu verfassen.
Ich möchte mich an dieser Stelle übrigens nochmal bei meinen Teamkollegen entschuldigen, dass ich es nicht geschafft habe, mein sogar in der Schlussphase immernoch in der Remisbreite befindliche Turmendspiel remis zu halten.
@Det: Tb6+ ist doch Remis… :(
Ja aber auch nur weil man noch ein Tempo Zeit hat um auch noch Kc6 zu spielen erst der hält ja dann das remis. Den hatte ich gestern auch nicht gesehen.
Hätte man bzw. ich aber durchaus sehen können… :(
@Stefan: Ist aber leider nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern brachte Anne Will bereits letzten Mittwoch zum zweimaligen Nachfragen :D
@Sven & Det: Stellung posten!
W : a5 c5 Tf6 Kd5
S: a6 h4 Th7 Kc7
Weiss am Zug.
Netter gegenseitiger Zugzwang nach 1.Tc6+ Kb7 2.Tb6+ Ka7 3.Tb1 h3 4.Kc6 h2 5.Th1
Kann man m.E. aber auch mal übersehen, wenn man sieht, dass man seinen Turm nach h1 stellen muss, verwirft man so eine Variante schnell.
Ich bin aber immernoch der Meinung, dass man das durchaus hätte sehen können, wenn man überlegt, dass es eigentlich keine andere sinnvolle Alternative gibt und man auf die Dauer den Turm ja eh nach h1 oder h2 stellen muss und dann einfach austempiert wird.
Aber ist wohl auch schwierig innerhalb kürzester Zeit im Kopf von “Ich-muss-versuchen-auf-Gewinn-zu-spielen” auf “Jetzt-reicht-doch-ein-Remis”, sprich Risikominimierung, umzuschalten.
Gibt´s da eigentlich ´ne feste Regel, was man hätte sehen können oder sogar hätte sehen müssen? Und wo ist das nachzulesen? - außer auf unserem Blog natürlich!
@André: Für Kombinationen gibt es die bekannte HAURUCK-Regel, die sich aber auf Turmendspiele nicht anwenden lässt.
@Fabian: ich weiß, aber selbst als Plagiat ist dieser Begriff in deinem Beitrag herzerfrischend.
@André: Du hast Dir die Frage ja damit eigentlich schon selbst beantwortet.
Im Prinzip hängt das Ganze meiner Meinung nach ganz allein davon ab, welche Ansprüche man an sich selber hat. Und da meine Ansprüche an mich selber immer sehr hoch sind, nehme ich mir das einfach mal raus, behaupten zu dürfen, dass ich es hätte sehen können, wenn nicht sogar müssen…
Werden die Schlussstellungen der 2. Mannschaft auch eingestellt, oder gibt es sogar einen Bericht? Steffi würde sich mit seinem hübschen Sieg gegen Thomas Schweinhagen doch anbieten!?
An Sven: wenn ich alles sehen würde, was ich sehen müßte, alle gewonnenen Stellungen gewonnen hätte und alle Remisen gehalten, währe ich mindestens IM. So bin ich Patzer:-)
@Jü: am Sonntag hatten wir (Otti, Sven und ich) uns darauf verständig, dass wenn schon von Steffie die Rede ist, dann bitte mit “ie” am Ende, darauf muss ich bestehen ;-). Ich kann natürlich gerne einen Artikel mit meiner Partie von vergangenem Sonntag verfassen, aber um über den gesamten Kampf der Zweiten zu berichten, fehlen mir a) die Partien der Mannschaftskameraden und b) die zeitliche Abfolge des Desasters. Diese hat Andy sehr ordentlich dokumentiert.
Andy als Master of Desaster, ob er diese Rolle annehmen möchte?
Eigentlich wäre diese Rolle ja mein Part…
Es existiert keine allgemeine Regel über die Anzahl der veröffentlichten Berichte pro Mannschaftskampf! Wenn du die Meinung vertrittst, diese Seite mit deinem Geschreibsel verschönern zu können, dann leg los… .
Das sollte ich meiner Meinung nach aufgrund meiner immernoch sehr stark geladenen Emotionen lassen.
@Erste: Ihr habt Post!
[…] ein Nachschlag zur Niederlage der Zweiten am 11.11., wenn auch mehr gezwungen als freiwillig. Da Steffie sich ordentlich rauszureden und einzuschleimen wusste (“[Die zeitliche Abfolge des Desasters] […]