Jul 21 2018
Wenn man schon verlieren muss, dann so!
Jü und ich haben beim diesjährigen Lüneburger Schachfestival mitgespielt.
Es ist eine sehr schöne Veranstaltung, bestens organisiert!
Richtig Schachverrückte und Profis können sogar an einem Turnier Vormittags und an einem Nachmittags teilnehmen.
So nahmen die Teilnehmer am GM Turnier fast alle am Nachmittag am A - Open statt.
Gewinner beider Turniere wurde GM Vadim Malakhatko!
Einzelheiten kann man auf der Homepage www.schachturnier-lueneburg.de nachlesen. Empfehlen möchte ich die Videos von Melanie und Nikolas Lubbe!
In der 2. Runde bekam ich Malakhatko als Gegner. Es wurde eine spannende Königsinische Partie, bei der ich mich mit Schwarz ganz wohl fühlte.
Nach 21. g5 hätte ich sogar Vorteil gehabt, da die Dame auf 22 Tg4 noch nach e5 flüchten kann!
Stattdessen kam kam
21. Le5
22. Sf3 Sf6
23. Se5: worauf ich Sce4: vorbereitet hatte und ganz munter in die Zukunft schaute.
Doch jetzt kam der 1. Hammer:
24. Sd7!! Er opfert die Dame!
Na ja, er bekommt 3 Figuern, beide Springer und den geschlagenen Läufer auf e5 war mein erster Gedanke, aber bald dämmerte mir
das nach
24. Sd2:
25. Sf6:+ Kg7
nicht der Sd2 geschlagen wird sondern der wunderschöne stille Zug
26. Ld4!! alles mit Zinsen zurück gewinnt!
Da kann man nur den Hut ziehen!
Hallo Matias, schöner Kommentar zum Turnier in Lüneburg. Ich habe leider keine so schönen Verlustpartien zu bieten, aber immerhin in einem ausgekämpften Turnier 5 meiner 9 Partien gewonnen, wobei ich es GM Karpatchev und auch FM Buchenau etwas zu leicht gemacht habe, gegen mich zu gewinnen. Deine Partie kann z. B. mit Eingabe der Nachnamen von deinem Gegner und dir über Google bei Chess 24 komplett mit Computeranalyse nachgespielt werden. 21. … Le5 war wohl bereits der entscheidende Fehler, da 24. Sd7 oder alternativ Sg4 mit vergleichbarem Motiv einfach entscheidend sind. Im 26. Zug hätte Lxd2 wohl auch zum Sieg für deinen Gegner gereicht, obwohl Ld4 optisch natürlich erheblich schöner/interessanter wirkt. Ich empfehle übrigens für Spieler des offenen Sizilianers noch die Partie aus der 9. Runde zwischen den beiden jungen russischen Spielerinnen, die am Ende mit 7 bzw. 6 aus 9 sowohl einen “Herren” als auch einen Damenpreis gewonnen haben. Irina mit 7/9 sogar mit “Männer-IM-Norm” bei vorheriger Elo von noch unter 2200!!