Feb 23 2011

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen - SVG II zu Gast in Wob.

Veröffentlicht von Sebastian um 22:22 unter Mannschaft

Nachdem wir gemeinschaftlich gegen Hameln den Nicht- Aufstieg perfekt gemacht hatten, verkam das Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft der Wolfsburger ein wenig zur Spaßveranstaltung. Besonders spassig in diesem Zusammenhang, dass wir (wie schon gegen Hildesheim) nur sieben Leute an die Bretter bekamen. Nichtsdestotrotz waren wir - wie schon gegen Hameln :-) - recht zuversichtlich.

11:00 Uhr: Stephan Bradler verliert vollkommen chancen- und kampflos an Zwei gegen Matthias Schubert.

Zu diesem Zeitpunkt gefielen mir sowohl Siggis als auch Andys Stellung recht gut - während ich der Cevic’schen Eröffnungsbehandlung nichts abgewinnen konnte.

Dass Dieter Jentsch dann in der folgenden Stellung Remis anbot, konnt ich schon kaum fassen - dass Dietmar dieses dann aber ablehnte, ließ mich grundlegend an meinem Schachverständnis zweifeln:

cevik_jentsch.jpg

Cevik, Dietmar (2172) - Jentsch, Dieter (2006) nach 17. … e5

Nunja, die Stellung ist nicht nur einfach schlecht, sondern schlicht und einfach - zumindest auf Dietmars Niveau - verloren. Irgendwie stehen alle weißen Teile schlecht und Besserung ist nicht in Sicht. Dieter Jentsch fährt die Partie im weiteren Verlauf mit “einfachen” Zügen nach Hause (0-1, 36).

Da Siggi aber mittlerweile gewonnen hatte, stand es “nur” 1-2 gegen uns. Apropos Siggi - das Ende war hübsch!

cevik_jentsch2.jpg

Schätz, Anatolij (1871) - Lau, Siegfried (2024) nach 22. … Sb4

Man hätte hier als Weißer 23. De2 spielen und einfach nur  (ganz) schlecht stehen können - 23. Dd2? verkürzt die Leidenszeit allerdings deutlich:

23. … Bh3+!  24. Kg1 Bg4 25. Nh2 Rxh2 26. Kxh2 Qh6+ 27. Kg1 Bf3 0-1

12:34 Uhr: Ernst macht in relativ ausgeglichener Stellung Remis. Es mag etwas seltsam anmuten, dass Andy hier nicht einschritt und resolut auf Weiterspielen bestand, aber Mannschaftsführer und Schreiber dieser Zeilen (ausnahmsweise nicht in Personalunion) hatten gewinnträchtigen Materialvorteil, Boris stand deutlich besser und um Matias musste man sich auch keine Sorgen machen. 1,5 - 2,5

12:39 Uhr: Ich durfte Vollzug melden. Karl Jentsch hatte den Stonewall einigermaßen schrecklich mishandelt, so dass ich auf eine visuelle Dokumentation der Ereignisse (sprich: ein Diagramm) gerne verzichte. Kurzfassung: Schwarz tauschte ein, zwei Klötze zuviel und blieb auf seinem schlechten Weißfeldrigen und passiven Türmen sitzen. Irgendwann öffnete sich die Stellung und die passiven schwarzen Figuren waren nicht in der Lage den Laden zusammenzuhalten. 2,5 -2,5

13:06 Uhr: Boris musste sich Ewigkeiten mit enormen Materialvorteil und einer vollkommen sinnfreien Gewinnstellung herumschlagen. Ich für meinen Teil hätte mir das Elend nicht so lange anschauen wollen, aber Schachfreund Rogalski konnte irgendwie nicht genug von der Stellung bekommen. Am Unvermeidlichen änderte sich allerdings nichts mehr. 3,5 -2,5

13:40 Uhr: Matias gewann zum 4,5 - 2,5 und stellte damit den Mannschaftssieg sicher. Allerdings war die Stellung lange nicht so klar, wie ich sie zwischenzeitlich eingeschätzt hatte.

jolowicz_rapin.jpg

Jolowicz, Matias (2060) - Rapin, Gerd (1817) nach 35. … Lf8

Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass Schwarz diese Stellung zusammenhalten kann. Die aktiven weißen Klötze in Verbindung mit dem b- Bauern sollten doch eigentlich für den ganzen Punkt reichen?! Die Kiste sieht das nicht grundsätzlich anders - hätte Jolo in der vorliegenden Stellung auch 36. b5 gespielt, wäre das recht solide besser für Weiß gewesen. Allerdings folgte 36. c5?!, wonach der Erbsenzähler Schwarz, nach dem natürlichen Nehmen auf c5, schon minimal im Vorteil sieht. Es folgte aber Qh5 37. Nxd6 Qd1+ 38. Bf1 Bf7 39. Qf5 Qh5 40. Be2 Bxd6 1-0 [ZÜ].

14:10 Uhr: Andy verwertet seinen Mehrbauern souverän gegen Harald Finke zum 5,5 - 2,5 Endstand.

Alles in allem also ein recht ordentlicher Auftritt der Zweiten - auch wenn es wohl nur noch um die goldene Ananas geht.

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