Mrz 17 2009

Zweiter sind wir … sowieso?

Veröffentlicht von Fabian um 21:39 unter Mannschaft

Die Erste schlägt Wolfsburg 5-3

 

Je länger das Spiel dauert, desto weniger Zeit bleibt.

Marcel Reif

 

Vergangenen Sonntag sicherte sich die erste Mannschaft den - der realistische Optimist in mir spricht - zweiten Platz der Landesliga Süd. Dabei scheint das 5-3 gegen den SC Wolfsburg klarer als es war, denn Gevatter Zeitnot spielte seine Rolle…

Nach etwa zwei Stunden wurde zunächst beinahe gleichzeitig Remis an Eins (Smolej gegen Stefan) und Drei (Schmidt-Brauns gegen André) vereinbart - die zwei Schwarzremis zu der kampflosen Führung (durch das Fehlen von Wedemeyer gegen Mats an Fünf) kamen uns an und für sich zupass, denn zu diesem Zeitpunkt standen wir an keinem Brett schlechter - 2-1.
Das änderte sich aber, je länger der Mannschaftskampf andauerte. Zunächst mussten wir den Ausgleich durch den Verlust Pits an Sechs gegen Degen hinnehmen. Pit hatte früh eine vielversprechende Möglichkeit verpasst und wurde dann Opfer des negativen Trends; seine Zeitknappheit tat ein Übriges: 2-2. In die Zeitnot gingen also vier Bretter: Zwei, Vier, Sieben und Acht.
Marcels Partie endete nach einem taktischen Schlagabtausch im Endspiel friedlich:

scholvin-kyas.jpg
Brett Sieben: Scholvin - Kyas

36.a5 Ld6 37.Th5 Txa5 38.Lxb4 Txa2 39.Lxc5 Ta5 40.Txh7 Kg6 41.Lxd6 Kxh7= (Remis,46)

Olzem ließ gegen mich in ausgeglichener Stellung überraschend einen Angriff auf seinen König zu, der in beiderseitiger Zeitnot schwer zu parieren war - Punkt für uns - 3,5-2,5.
Michael (engl.) hatte im Zuge seines Königsangriffs einen Mehrbauern erspielt, den er jedoch nicht verwerten konnte - Remis.
Endgültig entscheiden musste den Mannschaftskampf also die hin- und her wogende Partie an Vier; daraus eine Kostprobe:

bradler-jentsch.jpg
Brett Vier: Bradler - Jentsch

20…Scxe5? hätte eigentlich nicht funktionieren sollen, aber: 21.Sxe5 Sxe5 22.Txe5 f6 23.Df3? Das Qualitäts”opfer” 23.Txe6 hätte stattdessen die Partie zu Stephans Gunsten entschieden. Nach dem Partiezug war die Stellung unklar; aus dem Zeitnotgerangel in dieser taktisch geprägten Partie kam unser Mann besser heraus: Endergebnis 5-3.

Bei zwei Mannschafts- und fünf Brettpunkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Bad Salzdetfurth ist nun eigentlich nur noch eine Verbesserung auf Platz eins möglich - vorausgesetzt eine Niederlage des HSK gegen eben jene Bad Salzdetfurther kombiniert mit einem Sieg unsererseits gegen Ricklingen. Wie auf der NSV-Seite ersichtlich, könnten wir der Zweiten damit auch noch zum siebten Tabellenplatz verhelfen, sollten unsere Vereinskameraden in der letzten Runde Langenhagen schlagen.

9 Kommentare to “Zweiter sind wir … sowieso?”

  1. Detlef Spandlowskiam 18 Mrz 2009 um 09:09

    Das Fehlerteufelchen hat mal wieder zugeschlagen.
    Da war wohl der Wunsch der Vater des Gedankens das man Vorsprung vor dem Zweitplazierten hat.
    Ansonsten drücke ich Salzdetfurth ganz fest die Daumen das sie euch noch Schützenhilfe leisten.

  2. Fabian Mülleram 18 Mrz 2009 um 20:35

    Stimmt doch alles: Der offizielle Erstplatzierte HSK spielt mit seinen 16-0 in einer anderen Liga :-)

  3. Stefan Breueram 19 Mrz 2009 um 17:59

    Nicht schlecht, Fabian, diese “parade riposte” …
    Aber vielleicht kriegen wir dich hiermit: “Michael (engl.)” heißt meines Wissens vereinsintern nämlich eigentlich “Mikel”.
    So, da hast du’s! Und komm’ mir jetzt bloß nicht mit Anspielungen auf den “Paten” Michael Corleone …

  4. Fabian Mülleram 19 Mrz 2009 um 21:37

    Damit kriegst du mich nicht, die gewählte Formulierung ist nämlich von mir mit voller Absicht gewählt worden, weil die bisher in schriftlichen Darstellungen unseres Vereins übliche nicht nur mir ein Greuel ist, sondern auch jedem Auswärtigen vollkommen unverständlich sein dürfte (ich jedenfalls würde bei der Schreibweise “Mikel” erstmal die deutsch-übliche Aussprache [’mɪkəl] voraussetzen). Markus hat seinen Spitznamen meiner Interpretation nach von der Halloween-Figur Michael [ˈmaɪkəl] Myers, der sich eben genauso wie das deutsche Michael schreibt. Um Missverständnisse zu vermeiden und klarzumachen, welche Phonetik gemeint ist, ist die von mir gewählte Schreibweise m.E. allen anderen vorzuziehen. Im wiktionary sind im übrigen viele Alternativschreibweisen des Namens Michael aufgelistet, “Mikel” befindet sich nicht darunter. Aber vielleicht findet ja jemand noch etwas zu diesem interessanten Thema (ich wette, jetzt habe ich Andys Ehrgeiz geweckt :-)).

  5. Andyam 20 Mrz 2009 um 00:50

    Ehrgeiz wäre ein zu hehrer Ausdruck. Ich habe mich aber bemüßigt gefühlt, kurz in die Tiefen der deutschen Fernsehgeschichte einzutauchen, denn die etymologische Herleitung das wahren Namens unseres Herrn Meyer ist ohne die Kenntnis des Kinderprogramms der 70er Jahre nicht möglich. Unerlässlich ist auch eine tiefe Verwurzelung in der Tradition der Schachfreunde Fredenberg. Daher bin selbst ich kein übermäßig geeigneter Chronist, denn die Ursprünge dürften noch vor meinem Vereinseintritt 1983 liegen. Der Spitzname lautet vollständig “Mikel Katzengreis” und geht zurück auf die legendäre (fast) gleichnamige Figur aus der Kindersendung “Emm wie Meikel”. Es müsste jetzt jemand anders erklären, wo in all den Jahren das “e” geblieben ist? Zur vertiefenden Recherche ein paar Links:

    Serienbeschreibung
    Noch eine Erklärung
    Der unvermeidliche Wikipediaeintrag
    Auch andere schwelgen in nostalgischen Erinnerungen
    Meikels Co-Moderatorin

    Wer Geld ausgeben will, kann das hier tun:
    Meikel noch als Mäusegreis (noch bis Montag)
    Autogrammkarte Hanni (noch 15 Stunden)

    Und für die ganz Harten:

    Gehörst Du auch zur sogenannten “Generation Golf”?
    Du kennst Plumpaquatsch und Hanni van Heiden und hast keine Folge M wie Meikel mit Meikel Katzengreis verpasst.

    (wie man sieht, verblassen nicht nur bei uns mit den Jahren die orthographischen Erinnerungen)

  6. Stefan Breueram 20 Mrz 2009 um 06:14

    Hilfe! Unser Blog ist ein Debattierclub für Intellektuelle geworden …

  7. Ottiam 20 Mrz 2009 um 16:23

    Als jemand der keinen Anspruch auf Intellektualität erhebt möchte ich, als Andys und Mikels Altersgenosse, kundtun, dass es für mich schon immer klar wie Kloßbrühe war, dass besagter Spitzname auf die Katzengreis-Nummer zurückgeht. Gibt es im Verein ein Generationenproblem?- Vielleicht hätten die Älteren Schwierigkeiten, wenn Simon sich den verballhornten Namen eines Pokemon-Champions als Spitznamen zulegen würde… .

  8. Andyam 20 Mrz 2009 um 23:47

    Mikel - Meikel

  9. Fabianam 21 Mrz 2009 um 19:22

    Ein unfairer Wettstreit, denn der Name Mikel ist offenbar im spanischen Sprachraum recht gängig.

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