Nov 07 2007

Die Zweite: “Ab in den Keller!”

Veröffentlicht von Michael Othmer um 20:07 unter Mannschaft

Deine Art zu spielen erfordert wenig Speicherplatz!

FRITZ alias M. Deutschmann

Sonntag, 04.11.07 in SZ-Lebenstedt. Alle fünf Spieler trafen pünktlich am Treffpunkt ein. Udo und Siggi sollten von Jolo abgeholt werden und direkt nach Bad Salzdetfurth fahren. Es ist keine Übertreibung zu sagen: Das ist eines der wenigen Dinge in unserem Plan, die wirklich gut funktioniert haben. Die Insassen des Basti-Mobils begingen schon unterwegs die ersten unverzeihlichen Fehler. Sebastian und ich hatten eine vage Vorstellung von einer Fahrtroute über die Dörfer und haben sie sehr kreativ mit Jü´s Google-Ausdruck verknüpft, was im Ergebnis zu einer erheblichen Verlängerung der Fahrzeit führte. Wenigstens haben wir auf diese Weise etwas von der Welt gesehen!

Leicht verspätet eingetroffen gingen wir dann voller Tatendrang an die Bretter, um in fairem Wettstreit zu ermitteln, wer an diesem Tag die besseren Züge ausführen würde. Ungefähr um 11:40 Uhr, ich dachte gerade darüber nach wie ich meinen Königsläufer entwickeln sollte, kam Jolo mit der Meldung: “Mein Gegner bietet Remis!”. Meine Antwort war: “Du kannst das entscheiden”. “Ich spiele weiter!”. Über so viel Kampfgeist erfreut, setzte ich meine Partie fort… Um 11:50 Uhr nahm Jolo das Remisangebot dann doch an, denn er hatte richtig erkannt, dass unsere Aktien an den hinteren Brettern recht gut standen.

Um 12:35 Uhr begann dann das Unheil, seinen Lauf zu nehmen: Siggi hat sich bei einer Kombi fies verrechnet und musste sofort aufgeben.

12:40 Uhr: Sebastian reichte seinem Gegner als Zeichen der Aufgabe die Hand.

12:50 Uhr: David, der sowieso schon lange schlecht stand, ging mit seinem Gegner zur Analyse über: Vielleicht darf Weiß ja doch derart passiv spielen, ohne bestraft zu werden?

13:05 Uhr: Jürgen, der lange sehr gut stand, meldete das Ende seiner Partie. Leider hat auch er nicht gewonnen, sondern die Schlussstellung auf seinem Brett zeigte einen bedauernswerten schwarzen Monarchen, der sich die Radieschen von unten ansehen konnte. Mannschaftskampf verloren!

13:15 Uhr: Auf dem Flur traf ich Jü und fragte nach dem Grad seiner Motivation, den Mehrbauern, den er hatte, in wahrscheinlich noch stundenlangem Ringen zu verwerten. Selbst stand ich auch leicht besser, wollte aber ein gegnerisches Remisangebot annehmen, weil mir einfach plötzlich der Sinn des Weiterspielens nicht mehr gegeben zu sein schien: Der Kampf war verloren und ein Sieg (der übrigens in einer recht wilden Stellung, in der mein Gegner gute Kompensation für zwei Minusbauern hatte, keinesfalls leicht zu erringen war; wenn überhaupt!) hätte auch nichts mehr geändert. Kurz und gut: Jü und ich nahmen die Remis-Offerten an, während Udo den Widerstand einstellte. Bad Salzdetfurth - SVg 2 6,5 - 1,5!

“Jetzt kann es nicht mehr schlechter werden”, tröstete mich André, als wir in Salzgitter eintrafen, um uns Oberliga-Schach anzuschauen. Der Sieg der Ersten gegen Melle hat unsere Stimmung letztlich doch noch etwas aufgeheitert; genauso wie die klaren Erfolge der Dritten und Sechsten. Mit der roten Laterne in der Hand gehen wir jetzt in den Abstiegskampf.

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