Jan 26 2009
Die Zweite unterliegt Bad Salzdetfurth
Ohne mich könnt ihr wohl nicht gewinnen, was?
Jolo am Freitag vor unserer Dähnepokal-Partie
Am 18.01.09 wurde die Zweite in Bad Salzdetfurth so heftig verdroschen, dass es mir schwer fällt einen annähernd objektiven Bericht über dieses Ereignis zu verfassen. Wäre es nicht für das in dieser Saison darbende Phrasenschwein, würde ich wohl versuchen, den Mantel des Vergessens über die unerfreulichen Geschehnisse zu legen. Die zweifelhafte Ehre des Berichterstattens jemand anderem zu übertragen wäre hingegen mindestens als feige zu bezeichnen… .
Ziemlich schnell wurde klar, dass wir unserer Außenseiterrolle vollauf gerecht werden sollten, denn in den meisten Partien standen wir nach spätestens zwei Stunden ziemlich schlecht und/oder verbrauchten unangenehm viel Bedenkzeit. Ernst hatte das übrigens als Erster erkannt und bot in gedrückter Stellung Remis an, was aber abgelehnt wurde. Der Mannschaftskampf war gerade knapp drei Stunden alt, als Olaf die Überlegenheit seines Gegners, Stefan Markgraf, anerkennen musste. 0 - 1.
Otti überschritt an Brett 5 gegen Heinrich Höxter das Bedenkzeitlimit vor Ausführung des 39ten Zuges, während gleichzeitig Philipp Vollzug meldete: Sein erster Sieg in der Landesliga sollte ihm Auftrieb geben. Den weiteren Ereignissen vorgreifend soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass allein Philipp dafür sorgte, dass wir nicht ein ähnliches Debakel wie in der Vorsaison erlebten!
Norwin hatte sich an diesem Tag mit dem Berichterstatter das falsche Vorbild hinsichtlich der Bedenkzeiteinteilung ausgesucht, sodass ihn gegen Benjamin Löhnhardt folgerichtig das gleiche Schicksal ereilte: Die Uhr! “Wer eine derart vergeigte Zeiteinteilung wie wir hat, verdient es zu verlieren!”, war Fabian Müllers lakonischer Kommentar am Abend. Es war wirklich kein guter Tag für unsere Landesliga-Teams.
Ernst gab um 14:50 Uhr seine schon lange auf Verlust stehende Partie gegen Thomas Sill auf, sodass es aus unserer Sicht 1 - 4 stand. Prophetische Fähigkeiten offenbarte Ernst, als er kurz danach “50 Prozent aus den drei noch laufenden Partien” vorraussagte. Natürlich hätte man sich jetzt in den restlichen Partien auf Remis einigen können, doch weigerte ich mich entschieden, einen dementsprechenden Vorschlag zu unterbreiten, weil er wahrscheinlich abgelehnt worden wäre denn: Udos Gegner ist ein Kämpfer, der unklare Stellungen nicht einfach so remis gibt; Fabians Gegner hat eine weit bessere Wertungszahl und Sven wollte selbst Gewinnversuche unternehmen.
Sven holte letztlich doch nur einen halben Zähler gegen André Wiege, als um 16:20 Uhr lediglich die Könige auf dem Brett verblieben waren. Es spricht einiges dafür, dass, entgegen unserer Einschätzung während und kurz nach der Partie, seine Gewinnchancen im Endspiel doch nicht so groß waren. Wenigstens hat er gut gekämpft und einige schlaue Züge gefunden, mit denen er die Hoffnungen der inzwischen ziemlich hungrigen Verlierer seines Teams (Ernst und Otti) nährte. “Die Küche macht erst um fünf auf!”, beschied uns der Wirt. Schwierig, wenn man sich andererseits nicht selbst versorgen darf…
Fabian gelang eine ziemlich erfreuliche Überraschung, indem er sein Endspiel gegen Jürgen Schwetje locker in der Remisbreite hielt. Fabians Spielweise gibt mir Rätsel auf, aber in dieser Saison fährt er bislang ziemlich gut damit. David hätte seine helle Freude an den Partien unseres neuen Mannschaftskameraden, sind sie doch vom sprichwörtlichen Kampfgeist der Zweiten geprägt, wo schlechte Stellungen so lange weitergespielt werden bis der Gegner nachlässt und nicht selten in die eigene Grube fällt…
Udo steuerte mit seinem Remis gegen Matthias Tonndorf einen weiteren halben Punkt bei. Diese Partie dauerte fast die vollen sieben Stunden und endete mit einem Dauerschach. So setzte sich also der Favorit hochverdient mit 5,5 - 2,5 durch. Herzlichen Glückwunsch an unsere Gastgeber!
Zum Schluss noch etwas Erfreuliches: Wir belegen nach wie vor Platz 6 in der Landesliga! Die nächsten Aufgaben werden sicher nicht leichter (den “Unfall” der Ersten reparieren, die Konkurrenz auf Distanz halten, viermal acht Spieler zusammenbekommen usw.), aber mit etwas Glück sollten wir einige unserer Saisonziele durchaus erreichen können. Die Dritte kommt langsam in Schwung und die Vierte strebt dem ersehnten Aufstieg anscheinend unaufhaltsam entgegen. Die Fünfte wird den kleinen Rückschlag wohl verkraften können, während es für die Sechste und Siebte inzwischen eng wird… Am 01.02. geht es weiter! Hoffentlich können die Berichteschreiber dann wieder reichlich Phrasen dreschen, denn es ist noch viel Platz im Bauch das Phrasenschweins…