Okt 05 2008

60 Jahre Schachvereinigung Schöppenstedt

Veröffentlicht von Michael Othmer um 06:24 unter Turniere

Mensch, was ist bloß mit den Wölfen los?

JÜRGEN SCHWETJE in einer Pause während des Turniers
 

Am Freitag, 03.10., fand in der Eulenspiegelhalle in Schöppenstedt ein 15-min-Schnellschachturnier aus Anlass des 60jährigen Bestehens der Schachvereinigung statt. Die 19 teilnehmenden 4er-Mannschaften kamen in der überwältigenden Mehrzahl aus dem Bezirk 2. Beim Blick auf die jeweiligen Aufstellungen wurde schnell klar, dass erstaunlich viele starke Spieler sich zwei Tage vor dem Saisonstart einspielen wollten. In den Eröffnungs- und Begrüßungsreden vor dem Beginn der “Kampfhandlungen” wurde, unter anderem auch dankenswerterweise von einer Vertreterin der Stadt Schöppenstedt, auf die kulturelle Bedeutung des Vereins für die Stadt hingewiesen. Die Stadt unterstützt die relativ kleine Schachvereinigung seit Jahren und wird dies, wie versichert wurde, auch weiterhin tun.

Horst Prange, Gründungsmitglied, langjähriger Vorsitzender und inzwischen Ehrenvorsitzender des Vereins, verwies in seiner Rede auf die symbolische Bedeutung des gewählten Termins, denn für eine ehemals grenznahe Stadt hat der “Tag der deutschen Einheit” vielleicht noch tiefere Veränderungen in das Leben der Menschen gebracht, sie mit noch größerer Dankbarkeit erfüllt, als es anderswo der Fall ist. Michael S. Langer, Bezirksvorsitzender, Vorsitzender des Niedersächsischen Schachverbandes, Schatzmeister des Deutschen Schachbundes und an diesem Tage vor allem ebenfalls langjähriges Mitglied des Vereins erinnerte sich in seiner launigen Ansprache an Begebenheiten während seiner Zeit als Jugendwart und Spielleiter der SVg Schöppenstedt. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass unser Bezirksvorsitzender 16 Jahre lang das Vereinsleben entscheidend mitgeprägt hat.

Den sportlichen Verlauf aus unserer Sicht zu beschreiben fällt nicht leicht, doch nachdem Fabian sich letzte Woche hat breitschlagen lassen, kann ich jetzt nicht gut kneifen. Wie obiges Zitat eines Bad Salzdetfurther Spitzenspielers schon andeutet, war der SC Wolfsburg am Freitag nicht zu stoppen. In der Besetzung Smolej, Olzem, Degen und Urban wurden alle sieben Mannschaftskämpfe gewonnen; also 14 - 0 Mannschaftspunkte! Herzlichen Glückwunsch an die Wölfe!

Unsere Erste, vertreten durch Fabian, André, Udo und Marcel, gab außer der Klatsche in Runde 3 gegen Wolfsburg noch zweimal jeweils einen Mannschaftspunkt ab, und zwar in den Runden 6 und 7 gegen Hankensbüttel und Bad Salzdetfurth. Der letztlich erreichte zweite Rang spülte immerhin einen erklecklichen Betrag in die Mannschaftskasse der Ersten; und sooo schlecht waren sie dann ja doch nicht!

Die Zweite, mit Ernst, Otti, Sven und Norwin (”Heißt der wirklich so?”, Turnierleiter Axel Schneider) erreichte, nachdem anfangs kräftig vorne mitgemischt wurde, einen unbefriedigenden neunten Platz. Nach drei Siegen zum Auftakt erwischte es uns gegen überraschend stark aufspielende Hankensbütteler. Gegen unsere Erste hatten wir nach der Mittagspause auch nicht viel zu melden und fielen erst mal zurück. Ein Sieg in Runde 6 spülte uns wieder nach oben; leider so hoch, dass wir auf das gefräßige Rudel aus der Autostadt trafen. Gegen uns bissen sie mit einem klaren 3,5 - 0,5 nochmal herzhaft zu… .

SVg Salzgitter (Einzelergebnisse)

Fabian: 4 aus 6 (die Erste hatte in der ersten Runde ein spielfreies 4 - 0 “errungen”). Gemessen an seinen, zurecht, hohen Ansprüchen sicherlich nicht zum Angeben geeignet.

André: 1,5 Punkte. Unser Vorsitzender hatte wohl nicht seinen besten Tag erwischt. Missglückte Generalprobe… .

Udo: 5 Punkte. Die “Leihgabe” aus der Zweiten rechtfertigte ihre Aufstellung überzeugend.

Marcel: 5 Punkte. Offiziell wurde jedem Spieler der Ersten ein Sieg in der ersten Runde gutgeschrieben, sodass Marcel Kyas mit 6 aus 7 die Jugend-Einzelwertung gewann! Mit dem gewonnenen Sonderpreis weiß er jetzt wenigstens, worin er künftig seinen Laptop transportieren kann.

Ernst: 3,5 aus 7 (die Zweite musste ohne Geschenke auskommen). Da war mehr drin, doch machte sich die lange Spielpause doch bemerkbar.

Otti : 2,5 Punkte. “In Deutschland muss mehr eingestellt werden!”. Diese Forderung an die Wirtschaft hätte ich nicht auf meine Figuren beziehen sollen. Grottenschlecht!

Sven: 3,5 Punkte. Leicht verschnupft, offenbar nicht in Topform und in relativ neuer Umgebung ein annehmbares Resultat.

Norwin: 4 Punkte. Topscorer der Zweiten! Bekanntlich nicht gerade ein Schnellschachtier sicherte er uns doch manchen Mannschaftspunkt. Seine Partien waren oft die längsten.

Wieweit der kleine Ausflug zum “Teambuilding” beigetragen hat wird die Zukunft zeigen, jedenfalls hat es den meisten von uns wieder Spaß gemacht; und die Spielbedingungen und die Organisation haben ein Sonderlob verdient. Als ehemaliges Mitglied der Schachvereinigung Schöppenstedt bleibt mir nur, einen herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und die besten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins auszusprechen! Oder, um nochmals den Bezirksvorsitzenden zu zitieren: “Die SVg Schöppenstedt ist nicht aus der Schachlandschaft des Bezirkes 2 wegzudenken!”

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