Feb 06 2008

Markenrechtsverletzung sucks …

Veröffentlicht von Fabian um 09:26 unter Jugend

… deswegen erst hier die echte Überschrift:

Alvin and the Chipmunks

Am Sonntag, den 03.02., trafen sich fünf mit ihrer schachlichen Spielstärke mehr oder weniger unzufriedene SVgler in der Amselstiegschule, um an diesem Manko zu arbeiten: Die vier jugendlichen Mitglieder der dritten Mannschaft sowie als Koordinator und Materialprovider ich selber. Die Belegung der eigentlichen Vereinsabende mit offiziellen Vereinsturnieren und Jugendtraining anderer Alters- bzw. Spielklassen zum einen sowie die an diesen Tagen sowieso begrenzte Zeit zum anderen (ich hätte letzten Freitag auch gerne noch weitere sechs Diagramme durchgehechelt) erlaubt solche Aktionen nur bedingt, weswegen wir schon zum dritten Mal in dieser Saison auf ein passendes Wochenende auswichen.

Die Themen bisher: Stellungen mit der Materialverteilung Turm gegen zwei Leichtfiguren, positionelle Qualitätsopfer, Endspiele mit Turm und Springer gegen Turm und Springer sowie ungleichfarbige Läufer im Mittelspiel.

Diesmal ging es um die gewinnbringende Verwertung von Vorteilen. Um das Wandeln auf dem oft schmalen Grat zwischen Remis und Gewinn zu üben, spielten wir u.a. zwei Studien aus, wobei ich, mit den Lösungen bewehrt, simultan gegen alle anderen die schwächere Seite übernahm:

Studie (Matous)
Matous 1979

Hier gelang es Norwin, den Gewinn zu erreichen – durch nicht weniger als 12 einzige Züge. Ich könnte jetzt fies sein und die Lösung gar nicht verraten. Bin ich aber natürlich nicht - am Ende des Artikels werden diejenigen fündig, die nicht so ambitioniert sind wie unsere regelmäßigsten LJEM-Teilnehmer ;-)

In der zweiten hatten sowohl Stephan als auch Olaf die Nase vorn:

Studie (Pogosiants)
Pogosiants 1969

Hier braucht Weiß gegen die beste schwarze Verteidigung 13 einzige Züge.

Wenn man sich amüsiert, vergeht die Zeit bekanntlich wie im Flug. Zusätzlich sorgten völlig schachfremde Dinge wie „Pause“ und „Mittagessen“ dafür, dass die ursprünglich angestrebte Beschäftigung mit dem Schaffen des kürzlich gestorbenen 11. Weltmeisters Robert J. Fischer am Ende ziemlich kurz ausfiel. Schade besonders deshalb, weil sich gerade in seinen Partien hervorragendes Material zum Thema Vorteilsverwertung findet. Aber es liegen schließlich noch viele Wochenenden vor uns, und wenn es allen oder wenigstens den meisten passt, treffen wir uns vielleicht noch mal vor der am 15.03. beginnenden Landesjugendeinzelmeisterschaft!?

Hier noch zwei Archivbilder von der ersten derartigen Trainingsmaßnahme aus dem letzten September - das eine seriös, das andere eher weniger. Norwin trägt auf beiden Fotos seinen Lieblingspulli. Andy als Fotograf hatte mal wieder den unschätzbaren Vorteil, auf der anderen Seite der Linse zu sein:

Training September Bild 1
v.l.n.r. Fabian, Olaf, Fabian, Stephan, Norwin

Training September Bild 1
v.l.n.r. Stephan, Olaf, Fabian, Fabian, Norwin

Und schließlich die versprochenen Lösungen:

Bei Matous gewinnt eine Hinlenkung der schwarzen Dame nach g8:
1.Kf2 [1.Dxf1+? Kh2; 1.Kxf1? La6; 1.Dh4+? Sh2] 1…Lg2 [1…Sh2 2.Lf3+ Sxf3 3.Dc1+; 1…Da6 2.Lf3+] 2.Lf3 Dg7 3.Dh4+ [3.Dxf1+? Kh2 4.Dg1+ Kh3 5.Lxg2+ Kh4 6.Dh2+ Kg5] 3…Sh2 4.Dh8 Dg6 5.Dh7 Dg5 6.Dh6 Dg8 7.Dc1+ Sf1 8.Dxf1+ Kh2 9.Dg1+ Kh3 10.Lxg2+ Kh4 11.Dh2+ Kg5 12.Dg3+ 1–0

Bei Pogosiants gilt es, Pattfallen zu umschiffen:
1.Lh5 Kg2 2.Kf4 h1D 3.Lf3+ Kh2 4.Lxh1 a3! 5.h7 a2 6.h8L! [6.h8D? a1D 7.Dxa1] 6…Kxh1 7.Kg3 h2 8.La1! [8.Ld4? a1D 9.Lxa1 Kg1 10.Ld4+ Kh1; 8.Kh3? Kg1 9.Ld4+ Kh1 10.Le5 (10.e5 a1D 11.Lxa1 Kg1 12.Ld4+ Kh1) 10…Kg1 11.Lxh2+ Kf2 12.Le5 Kf3] 8…Kg1 9.Ld4+ Kh1 10.Kh3! a1D 11.Lxa1 Kg1 12.Ld4+ Kh1 13.Le5 1–0

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