SVG-Journal

- Archivseite: März 2007 -

                                                                                                            
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Auf der Zielgeraden?!

von Stefan Breuer


SK Ricklingen I - SVg Salzgitter I, so lautete am vergangenen Sonntag das Duell in der Landesliga Süd.

Die einen stemmen sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg in die Fünftklassigkeit, die anderen wollen ihre Erfolgsgeschichte als durchgehender Tabellenführer unbedingt fortschreiben und in der kommenden Saison in der Oberliga mitmischen. Diese Konstellation deutete bereits im Vorfeld auf einen mit Leidenschaft geführten Mannschaftskampf hin, bei dem um jeden einzelnen Brettpunkt hart gerungen werden würde.

Und es wurde tatsächlich der erwartet schwere Fight:

Den ersten halben Brettpunkt sicherte uns Fabian, der als Nachziehender einen Leningrader aufs Brett stellte und dabei den Empfehlungen der Eröffnungstheorie folgte. Seinem Gegner gelang es nicht, Ansatzpunkte für ein Spiel auf Gewinn zu finden, so dass sich die beiden Kontrahenten schnell friedlich einigten. Auch wenn Fabian als nomineller Favorit in diese Begegnung gegangen war und immer für einen ganzen Punkt gut ist, war dies ein durchaus akzeptables Ergebnis. Bei beiderseits korrektem Spiel ist Schach nun einmal remis.

Es ist kaum zu glauben, aber zu diesem Zeitpunkt hatte unser "Mr. Einhundertprozent" an Brett 3 bereits einen Bauern mehr als sein kooperationsfreudiger Gegenspieler auf den 64 Feldern, die für uns die Welt bedeuten. Mit einem echten Flossengleiter stellte Letzterer dann kurz darauf noch eine Figur ein, was uns die erste Führung brachte. André meinte hinterher fast entschuldigend: "Dieses Mal konnte ich wirklich nichts dafür! Er hat einfach zweimal daneben gegriffen." Das ist zwar richtig, aber zur Freude des Phrasenschweins könnte man natürlich auch argumentieren, dass Fehler nicht ohne Grund passieren und man den Gegner eben zu solchen zwingen muss ...

An allen anderen Brettern wurde hingegen weiter verbissen gekämpft:

Am ersten Brett gelang es mir nicht, mit Weiß einen Erfolg versprechenden Mittelspielplan zu entwickeln, so dass mein Gegner nach und nach die Initiative übernahm und mich dazu zwang, mich "auf die Hinterbeine" zu stellen, um meine Grotte (das Wort "Stellung" möchte ich für diese Figurenanordnung lieber nicht verwenden ...) irgendwie noch zusammenzuhalten.

An Brett 4 entwickelte sich das Geschehen in den ersten Zügen relativ ruhig, bis unser zum Glück wieder genesener Christian plötzlich einen überraschenden Zentrumsvorstoß unternahm, der auf den ersten Blick wie ein "echter Bock" aussah. Er stellte einfach seinen durch die Dame auf d6 gedeckten Bauern von e7 nach e5 und griff somit den auf d4 stehenden weißen Läufer an. Soweit ja nichts Besonderes, aber auf b2 hatte es sich zuvor bereits die weiße Dame bequem gemacht, um in Kooperation mit ihrem Lakaien auf d4 eben jenen Vorstoß zu verhindern! Just in diesem Augenblick kam ich an Brett 4 vorbei und hielt kurz inne. Ist es möglich, dass Christian ein derartiger Fauxpas passiert? Natürlich nicht, dachte ich, und fand kurz darauf den tieferen Sinn hinter dem frechen Bauernzug: Auf Lxe5 antwortet Schwarz mit ... Sf6-g4 und legt damit den eigenen Fianchettoläufer auf g7 frei, der zwar einfach hängt, jedoch wegen Dd6xh2 mit Matt nicht geschlagen werden darf. Sollte sich der weiße Läufer auf e5 hingegen an der ungedeckten Dame auf d6 vergreifen, so überließe er seine eigene Queen dem Läufer auf g7, was darüber hinaus noch einen Qualitätsverlust des Turms auf a1 zur Folge hätte. Trotzdem hätte sich Weiß unbedingt auf letztere Variante einlassen und mit dem Bauern für die Qualität eine unklare Stellung herbeiführen müssen. Wenn Christians Kombination in diesem Fall auch nur zu einer schwer zu bewertenden Stellung geführt hätte, so verdient allein die Idee mit ...e5 doch höchste Anerkennung und erinnert mich entfernt an eine berühmte Partie von Ex-Weltmeister Tal (gegen Brinck-Claussen), in der ein ähnliches "Kreuzfesselungsmotiv" vorkam. Vermutlich etwas geschockt, entschloss sich Christians Gegner für den Rückzug des angegriffenen Läufers nach c3, womit Christian klar die Initiative übernahm.

An Brett 5 hatte Ernst die Philidor-Eröffnung als Anziehender nicht optimal behandelt und erlaubte Schwarz den befreienden Vorstoß ... d5. Bald darauf ging die Stellung nach einem Generalabtausch in ein in etwa gleich stehendes Endspiel über, in dem Ernst zwar über den isolierten Bauern e4, aber dafür im Gegenzug auch über etwas Raumvorteil verfügte.

Am sechsten Brett hatte es Mats sogar noch etwas eiliger mit dem Endspiel. Bereits nach 21 Zügen hatten beide Spieler nur noch jeweils den König und die beiden Springer sowie sieben in etwa symmetrisch angeordnete Bauern auf dem Feld belassen. Alles andere als ein Remis schien hier unwahrscheinlich.

An Brett 7 behandelte Pit den Sizilianer mit Weiß ruhig mit d3, und es entwickelte sich eine stellungstypische Struktur. Beide Partner investierten jedoch viel Zeit in die Suche nach einem geeigneten Mittelspielplan, was schließlich zu einem "Zeitnotgehacke" führte. Hier behielt Pit die Übersicht und gewann schließlich sogar "auf Zeit". Allerdings hatte er sich schon das bessere Endspiel gesichert, so dass man durchaus von einem verdienten Sieg sprechen kann, übrigens der dritte in Folge! Also 2,5 : 0,5 für uns.

Am achten Brett erzielte Joachim in einem Katalaner als Nachziehender durch sauberes Spiel zunächst Ausgleich und nutzte dann eine Unachtsamkeit seines Gegners taktisch aus, indem er mit einem Springerrückzug den Damentausch forcierte und im Endspiel die Initiative übernahm. Zwar konnte sein Gegner das materielle Gleichgewicht zunächst noch aufrecht erhalten, doch das Hauptmanko seiner Stellung war der "abgeklemmte" Turm auf der a-Linie, den er schließlich nur unter Bauernverlust wieder aktivieren konnte. Das entstandene Turmendspiel war für Schwarz gewonnen, doch wie schwierig diese Endspielart zu behandeln ist, zeigt die Tatsache, dass zunächst Joachim seinen Gegner praktisch ins Remis entwischen ließ, dieser jedoch das Kompliment postwendend zurück gab und sich für den Verlustweg entschied. Mit diesem insgesamt verdienten Sieg - mit kleineren Schönheitsfehlern bei der Vorteilsverwertung - stand es 3,5 : 0,5 für uns, was auf einen klaren Sieg hindeutete.

So leicht war die Sache jedoch nicht:

An meinem Brett hatte sich nicht viel an der Sachlage geändert: Ich stand deutlich schlechter, aber wahrscheinlich objektiv noch nicht auf Verlust.

Mats hatte das Springerendspiel anfänglich ganz gut behandelt und hätte in Vorteil kommen können, griff dann aber daneben und erhielt eine deutlich schlechtere Stellung, die schließlich zum Verlust eines Springers führte. Da die Bauernzahl schon sehr reduziert war, gab es in Anbetracht des in Bezug auf die Mattsetzung bekanntlich impotenten gegnerischen Springerpaares zwar noch vage Remishoffnungen, objektiv war die Stellung aber klar verloren.

An Brett 5 wurde in Zeitnot ebenfalls gepatzt, hier jedoch glücklicherweise beidseitig: Zunächst hatte Ernst das entstandene Endspiel besser behandelt und sogar ein Remisangebot abgelehnt, kurz darauf hätte sein Gegner jedoch einmal einzügig und einmal zweizügig eine Figur gewinnen können, begnügte sich jedoch mit einem Bauerngewinn. Es entstand ein Endspiel mit jeweils einem Springer und dem weißen h-Bauern gegen den schwarzen g- und den schwarzen f-Bauern. Noch mehr als für meine Stellung galt hier: Eigentlich muss es remis sein, aber ...

Doch damit nicht genug der Patzerei: An Brett 4 war Christian ja durch die falsche Reaktion seines Gegner auf den Bauernvorstoß in Vorteil gekommen, doch er fand im Folgenden nicht die besten Züge. Zwar stand er nach wie vor besser, aber es sah ein wenig aus, als machte er "den Sack nicht zu". Wie das so häufig ist: Man steht klar besser und weiß das auch, aber wo ist jetzt eigentlich der Gewinn? So kam es, dass er fast "in Schönheit gestorben" wäre und ein Scheinopfer seines Gegners nicht hinreichend würdigte. Danach stand er klar auf Verlust (4 Komma und ... laut FRITZ), doch die Zeitnot ließ die beiden Kontrahenten weiter Roulette spielen: Weiß vergab den gesamten Vorteil, so dass sich ein remisliches Doppelturmendspiel ergab. Nach der Zeitkontrolle gelang es Christians Gegner - auf der Suche nach einem im Mannschaftssinne erforderlichen Gewinn - erneut Verlustchancen zu generieren. Doch passend zu dieser Partie ließ Christian schließlich eine Pattkombination seines Gegners zu. Eine sehr interessante Partie, bei der im Nachhinein das Remis vielleicht das gerechteste Resultat ist ...

Somit stand es 4:1, was schon einmal äußerst beruhigend war.

Die endgültige Entscheidung zu unseren Gunsten fiel dann ausgerechnet an Brett 6, an dem es Mats Gegner nicht gelang, seinen entscheidenden Vorteil zur Geltung zu bringen. Mats gab auch noch seinen letzten Springer, so dass die schwarze Majestät - dem Selbsterhaltungstrieb gehorchend - bei der Vernichtung des einzigen verbliebenen weißen Bauern sogar selbst Hand anlegen musste. Der tolle Kampfgeist in verlorener Stellung wurde also belohnt!

Die damit einhergehende Euphorie wirkte sich schließlich auch auf meine eigene Partie aus: Ich sah plötzlich viele tolle Varianten, aber leider nicht die spielentscheidenden ... In der beiderseitigen zweiten Zeitnotphase verrechnete ich mich in einer Variante, die vermutlich zum Remis geführt hätte, und wählte daher den Verlustweg. Ich denke, dass ich mal bei Ernst Nachhilfe nehmen muss, der sich in dieser Saison ja als wahrer Meister der Grottenverwaltung entpuppt hat. So ist das eben, wenn es nicht läuft: Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch das Pech hinzu. Das wird mir beim nächsten Mal allerdings nicht mehr passieren, denn wie ich vergangenen Freitag beim Essen von Otto Hargesheimer lernen durfte, werde ich in Zukunft meinen Glücksrochen dabei haben.

Kurz darauf wurden auch die schwarzen Gewinnbemühungen an Brett 5 eingestellt, so dass wir einen 5 : 3 - Sieg für uns auf der Spielberichtskarte eintragen konnten.

Zusammenfassend war das mal wieder so ein richtig harter Fight, bei dem es für uns meistens "gut aussah", der Sieg aber lange Zeit nicht klar war. Aufgrund der Schützenhilfe von SF Hannover II, die unserem derzeitigen Hauptkonkurrenten SK Lehrte ein 4 : 4 abtrotzen konnten, gehen wir nun mit zwei Mannschafts- und vier Brettpunkten Vorsprung in das vorentscheidende Aufstiegsduell gegen die Lehrter am kommenden Spieltag. Aber immer dran denken (Das Phrasenschwein bindet sich bereits das Lätzchen um ...):

Der Aufstieg ist noch längst nicht in trockenen Tüchern, denn die Weichen werden erst mit dem nächsten Spiel, welches ja bekanntlich immer das schwerste ist, gestellt: Schließlich ist hier alles möglich: Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Es reicht nicht hin, ein guter Schachspieler zu sein, man muss auch noch gut spielen. Denn gewinnen will der Gegner auch, besonders dann, wenn es fast schon sein letzter Strohhalm in Hinblick auf den Aufstieg ist. Dennoch: Wir sollten unser Licht auch nicht unter den Scheffel stellen, schließlich sind wir Tabellenführer; und der Tabellenführer kann jederzeit auch den Zweiten schlagen, besonders dann, wenn ein Unentschieden praktisch ein Sieg ist. Man darf sich nur nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern muss jeden Kampf ernst nehmen. Wir haben uns zwar eine gute Ausgangsposition erarbeitet, indem wir die Chancen, die sich uns im bisherigen Saisonverlauf geboten haben, auch genutzt und uns somit das Glück des Tüchtigen verdient haben. Doch es ist noch nicht aller Tage Abend, denn um am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen, bedarf es auch weiterhin einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der jeder für den anderen da ist. Denn wir gewinnen alle zusammen und verlieren alle zusammen, weil jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied.

In diesem Sinne: Das schwächste Glied bedankt sich bei den Mannschaftskameraden für die überzeugende Leistung und ist froh, wenigstens dabei sein zu dürfen ...

Nachdem ich die Asche für diese Saison bereits hinreichend ausgebreitet habe, werde ich mir nun die Geschichte des Phönix noch einmal genauer ansehen. Versprochen!

Sonntag, 25. März 2007

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Unsere 4. - Runde 7

Mitten im Abstiegskampf: Steht auf, wenn Ihr SVG'ler seid

von Bernd Kimmich


Einige wollen es nicht wahrhaben, einige sehen es zu optimistisch und die anderen machen sich keine Gedanken darüber: Wir sind höchstgradig gefährdet, in der nächsten Saison in der Kreisliga spielen zu müssen. Und das nach eigentlichen Aufstiegsgedanken! Schlimmer noch: Unsere 5. hat theoretische Aufstiegschancen und "droht" mit einem Aufstieg aus der Kreisliga in die Bezirksklasse!
Was für ein Szenario! Die 4. steigt ab, die 5. auf; wird nun aus der 5. die neue 4.? Und umgekehrt? Spielen die "vermeintlich" Besseren dann in der tieferen Liga und umgekehrt? Welcher sportliche Sinn würde sich dahinter verbergen?
Oder: bleiben die "Absteiger" dann trotzdem in der Liga, aus der sie eben rausgeflogen sind, und die Schergen, die sich mühsam den Aufstieg verdientermaßen erkämpften, müssen weiter dort spielen?

Ein wenig Geschichte: Es trug sich vor LANGER Zeit einmal zu, dass in einem Salzgitteraner Verein eine ähnliche Konstellation wie oben beschrieben vorlag (unterklassige Mannschaft stieg in die Liga auf, aus der die oberklassige abgestiegen war). Damals wollten die Aufsteiger aber nicht in der unteren Liga weiterspielen, doch der Verein beschloss dies! Rumms: Die Spieler der Mannschaft (und einige andere) traten kurzerhand aus und gründeten einen neuen Club.

Das darf und soll sich nicht wiederholen!

Was wollen wir? - SCHACHSPIELEN, was sonst. Es ist schön, Erfolg zu haben, weniger toll ist es zu verlieren oder gar abzusteigen. Keiner möchte das, doch es passiert immer wieder.
Ein Appell an die Betroffenen: Egal, wie die Saison endet, egal, wer auf- oder absteigt: Wir machen alle weiter, oder? Auch in der tieferen oder höheren Klasse, egal.

Zugegebenermaßen ist das alles nicht wirklich akut, doch theoretisch denkbar. Am Besten wäre es, wenn wir drinbleiben und die 5. trotzdem aufsteigt. Wenn nicht, dann eben nicht. Oder, was ebenso gehen kann, beide dann in der Kreisliga zocken. Wie es auch kommt: Wir machen weiter!!

Nun mal zum Spieltag:

Vorbereitung: Da ich während der Woche in Bad Wörishofen ein Turnier spielte, bat ich K.O. Schalla, die "Koordination" und Aufstellung der Mannschaften vorzunehmen. Um es vorwegzunehmen: Er tat dies ausgezeichnet und mit unglaublichem Ehrgeiz und Erfolg. Nicht nur, dass es ihm gelang, Werner Vogel in der 6. spielen zu lassen (was dieser Mannschaft auch sehr gut tat, immerhin gelang ihnen ein 4:4 gegen Edemissen); er aktivierte zu unserer aller Freude auch Bernd Krökel! Einziges Manko war, dass Peter Daschke als Ersatz in die 2 "musste". Somit waren wir zwar gestärkt, aber trotzdem nicht in Bestbesetzung.

Es war alles recht unspektakulär: Bernd Krökel wurde seiner vermeintlichen Favoritenrolle gerecht und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Zunächst wurde dieser in der Eröffnung von Bernd überspielt (und das trotz Schwarz von Bernd), anschließend eroberte er die Qualle auf eine besondere Art (der Gewinn der Qualität war des Öfteren möglich, doch Bernd hatte auch danach noch eine bessere Stellung obendrein, nicht immer selbstverständlich) und last but not least wickelte unser ROOKIE (übrigens: WELCOME BACK) in ein souverän gewonnenes Bauernendspiel ab. Ein toller (Wieder)einstand von ECKI (oder EKKI?).

Ähnlich wie der eine Bernd, so auch der andere: Auch mein Gegner, "Schiri" Rohloff, behandelte die Eröffnung nicht gut, kam schnell in positionellen Nachteil und gab zunächst ebenfalls Turm + Bauer gegen eine Figur. Auch ich konnte das Mittelspiel souverän abwickeln und beim entstandenen Endspiel unter Zurückgabe der Qualität meine dann 2 Mehrbauern zum Gewinn nutzen.

Zwischendurch war bei K.O. leider etwas nicht zu Erwartendes passiert. Gute Stellung, Figur mehr - alles schien auf den 3. Punkt hinzudeuten. Doch dann: UUUPS, schwups da war die Dame weg! Daher nur 2:1.

Die anderen Bretter sahen durchwachsen aus (immerhin sind sie ja aus gut abgelagertem Holz) und alle Ergebnisse waren denkbar.

Walter spielte wohl etwas sorglos und übersah eine taktische Abwicklung, die das Eindringen der Dame ermöglichte und nach wenigen Zügen war die Stellung platt. Walter versuchte noch die Zeitnot von Bodenstein auszunutzen, doch es half nix: der Punkt ging nach Braunschweig.

Wie schon oft in der Saison trug sich an den Brettern von Thomas + Helmut nicht sooooo viel zu: beide einigten sich recht früh auf Remis; Helmut, weil er vermutlich leicht schlechter stand und über das Remis eher glücklich war, und Thomas "musste" in eine 3-malige Stellungswiederholung einwilligen. 3:3 der Zwischenstand.

Nun wurde es spannend.

René an Brett 7 + Otto an 8: Unser 19-Jähriger spielte wie so oft sehr taktisch und opferte eine Figur gegen Angriff. Leider konnte sein Gegner diesen aber abfangen und so ging der Schuss nach hinten los.
Otto hatte ein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern auf dem Brett, wobei er allerdings die leicht vorteilhafte Stellung besaß. Es war schön, wie er diesen kleinen Vorteil nutzte und die Partie nach allen Regeln der Kunst in einen Sieg umwandelte.
4:4 - nicht das Punktspiel verloren; aber dennoch zu wenig, um die Klasse zu halten.

Es läuft dieses Jahr einfach nicht! Wenn ich die Saison bis zum heutigen Zeitpunkt Revue passieren lasse, sind unsere Niederlagen ALLESAMT eher unglücklich als leistungsgerecht und Siege gab es leider nur einen. Es ist 5 vor 12. Wer es immer noch nicht begriffen hat: Wir sind stark abstiegsgefährdet; Drittletzter der Liga, 2 Spieltage vor uns, im schlimmsten Fall steigen 3 Mannschaften ab und als Gegner haben wir noch den Tabellenletzten und Vorletzten: Ölsburg + Gliesmarode!! Uns hilft kein 4:4, wir müssen gewinnen! 2 Mal! Mit vollem Einsatz und voller Konzentration. Ansonsten wird ein oben beschriebenes Szenario eintreffen.

Wollen wir das?? - NEIN!

Dienstag, 20. März 2007

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Der erste SVG-Titelträger heißt "Udo"

Oberster Vereinspokal entschieden

Vergangenen Freitag gewann mein Bruder Udo den A-Pokal von SVG Salzgitter. Er bezwang im Finale Dennis Alker. Damit holte Udo den ersten Titel von SVG. - Herzlichen Glückwunsch!

Montag, 19. März 2007

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Kneippkur für Bernie

Zwischen dem 8. und 16. März war Bernd Kimmich von SVG Salzgitter in der Sebastian-Kneipp-Stadt Bad Wörishofen, um dort nach einem Fehlstart von 0/4 fulminant aufzudrehen. In seinen letzten fünf Partien gab es dann keine Klatsche mehr, so dass er am Ende mit 4/9 ein doch noch recht ordentliches Turnier absolvierte.

http://chessorg.de/bad_woerishofen.htm (Turnierseite)

Montag, 19. März 2007

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Die Saison der Zweiten

Episode VII: Die dunkle Bedrohung

Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein Versuchen!

YODA


von Michael Othmer


Sonntag, 18.03.07: Ein weiteres Mal hatten wir es mit einem Mannschaftskameraden zu tun, der sich das sonntägliche Ausschlafen nicht durch einen noch so wichtigen Mannschaftskampf nehmen lassen wollte. Jolo, Daschi, Boris und ich warteten eine Viertelstunde nach der verabredeten Zeit immer noch bangend auf die Gebrüder Lau. Jolos Auto war zwar schön warm, aber irgendwie war die Sache doch beunruhigend. Es wird nicht verraten, wer diesmal der Langschläfer war, aber wer aufmerksam weiterliest, kommt unschwer selbst darauf; vor allem wenn er weiß, dass es der einzige Sieger aus dem "Lau-Mobil" und außerdem der Fahrer war.

10:00 Jü noch nicht da! Sollte sein Fieber doch wieder gestiegen sein? - Dieter Karges bot an, später zu beginnen, "um auf eure Leute zu warten". Mit dem Hinweis darauf, dass ja nur einer unserer Spieler fehlt, schlug ich pünktlichen Beginn vor. Nach 2 bis 3 Zügen stellte ich zufrieden fest, dass unsere Punktemaschine schon am Brett saß und fleißig Züge ausführte. Ein denkwürdiger Vergleich unserer Teams nahm seinen Anfang.

Uns war von vornherein klar, dass es nicht leicht sein würde, gegen einen nominell gleichwertigen Gegner ersatzgeschwächt anzutreten. Der Verlust der Tabellenführung erschien uns durchaus als reale Möglichkeit. Die "dunkle Bedrohung" saß uns in Gestalt von "Darth Karges", "Obiwan Willenberg" und ihrer Spießgesellen gegenüber. Zunächst jedoch kamen fast alle SVg-ler gut aus der Eröffnung heraus. Übertrieben optimistisch war jedoch Matias´ Einschätzung, der einen Kantersieg erwartete (ich verrate nicht, wie hoch!).

Alles relativierte sich dann recht schnell, sodass nach weniger als zwei Spielstunden eine Niederlage als wahrscheinlichstes Ergebnis erwartet wurde. Daschi geriet gegen van Elst in einen furchtbaren Angriff, den er nicht parieren konnte. 0-1!

Matias meinte anschließend, dass er praktisch aus der Eröffnung heraus von Gregor Gabor "erlegt" wurde, während Udo eine interessante Remispartie gegen Dieter Karges beisteuerte. Dem stand ein hübscher Gewinn von Siggi gegen C. Helmold gegenüber. "Guck mal, wie schlecht Jü steht!", forderte mich ein ausgeschlafener Mannschaftskamerad auf.- Na und? - Tatsächlich haben wir alle Jü´s Stellung falsch eingeschätzt, denn die "Silikon-Kiste" sieht ihn immer mit mindestens ausgeglichenen Chancen; außerdem hatten wir schon früher oft Gelegenheit, ihn wahre Wundertaten beim Gegenangriff aus schwierigen Positionen vollbringen zu sehen. Natürlich gewann unser zuverlässigster Punktesammler auch diese Partie gegen Markus Borowski!

Jürgen: Nachdem unser dieses Mal an Brett 6 eingesetzter Endspielfuchs schwere Stunden in relativ trostloser Position unbeschadet und große Zähigkeit beweisend überstanden hatte, winkte als Belohnung ein auf den ersten Blick aussichtsreiches Endspiel mit Materialvorteil (Turm, Läufer und drei gegen Turm und fünf Bauern). Die Position erwies sich jedoch bei näherer Betrachtung als ungefähr ausgeglichen. Witzigerweise zeigt der Computer im Damenendspiel, welches nach allerlei Abenteuern später entstand, ein Matt in 18 Zügen (!!) an. Jürgen tauschte stattdessen die gerade erst "geborenen" Tanten wieder ab, sodass ein remises Bauernendspiel entstand: Spielstand 3-3.

Unsere Mannschaft bestand auch heute wieder aus 8 Leuten, weswegen an dieser Stelle noch kurz auf das Ende unseres 5½-stündigen Mannschaftskampfes eingegangen werden soll. In Boris´ Partie gegen Willenberg stand beiderseitige Zeitnot vor der Tür. Die Stellung war wohl ziemlich kompliziert, aber mit deutlichen Gewinnchancen für Dirk. Bei meiner Partie war es so, dass meine schlechte Technik den Gegner aus einer sehr schwierigen Lage entkommen ließ, was diesen jedoch eine riesige Menge seines Zeitvorrates kostete. Frank Herbst hätte 15 Züge in ungefähr 4 Minuten finden müssen! Aus heiterem Himmel kam von den sympathischen Gastgebern plötzlich an beiden Brettern ein Remisangebot. "Ein Angebot, dass wir nicht ablehnen konnten", wie es in einschlägigen Kinofilmen heißt.

Tja, das war´s mit der Tabellenführung! - Nein!! - Wenn auf etwas Verlass ist, dann ist es der erstaunliche Selbstbehauptungswille des SK Bad Harzburg, der diesen mit einem 4-4 gegen unseren Hauptkonkurrenten unterstrich. Ein Punkt Vorsprung für uns. Beim nächsten Mal wird es dann ernst!


Schweinefraß fürs Phrasenschwein

Die gewohnte chronologische Ordnung in obigem Bericht fiel der Tatsache, dass meine Partie "den ganzen Mann" forderte, zum Opfer. Deshalb habe ich mich entschlossen, gewissermaßen als "Wiedergutmachung", etwas für unser Schwein zu tun.

Die Nackenschläge in Form von diversen Absagen einiger unserer Spieler in fast allen Mannschaften nahmen im Vorfeld des heutigen Spieltages kein Ende, sodass zunächst einmal ein Sonderlob für K.-O. fällig ist, der sich der ihm durch Bernie übertragenen Aufgabe, konkurrenzfähige Mannschaften zusammenzutrommeln, in bemerkenswert erfolgreicher Weise entledigte. Es war heute nämlich das erste Mal der Fall, dass keine unserer Mannschaften verlor!

Die Erste bleibt Tabellenführer in der Landesliga, über die Zweite wurde bereits berichtet und die Dritte kämpft sich auf Platz drei vor! Die Vierte ist unzufrieden, aber abschreiben müssen wir sie nicht. Mannschaft Nummer 5 hegt noch vage Aufstiegshoffnungen, während die Sechste immerhin ihren ersten Mannschaftspunkt einsacken konnte. Was will man mehr!

Abgerechnet wird zum Schluss, nämlich an dem Tag, an welchem auch das Fell des Bären verteilt wird! Wie immer gilt: Das nächste Spiel ist das schwerste und ohne Fleiß kein Preis. Der Versuch, sich passender Phrasen zu bedienen, kann manchmal in Arbeit ausarten, weswegen wir uns aber nicht den Spaß an der Freud´ nehmen lassen. Der inflationäre Gebrauch obiger Dauerbrenner unter unseren Lieblingsphrasen sollte uns dazu bringen, die Kirche im Dorf zu lassen und etwas kreativer an die Angelegenheit heranzugehen. Also spucken wir in die Hände und packen es an! 4,5 Punkte reichen zum Sieg, aber "wer nur Remis spielt, hat es nicht verdient zu gewinnen" (Axel). Auf jeden Fall bin ich dafür, dass die Mannschaft, welche die meisten Punkte holt, am Ende ganz oben steht.

Noch´n Gedicht zum Abschluss:

Am Abend wird man klug
für den vergang´nen Tag.
Doch niemals klug genug
für den, der kommen mag!

Montag, 19. März 2007

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D i e  Saison von André Riese

Adam Riese hat offensichtlich einen würdigen Nachfahren in den Reihen der Schachvereinigung Salzgitter: André Zeltwanger darf sich nach seiner tadellosen Mannschaftskampfsaison zu Recht als ein grandioser Rechenkünstler auf dem Schachbrett bezeichnen, hat er doch 100% der möglichen Punkte geholt.

Darüber hinaus steht er zur Zeit mit sechs Punkten aus sieben Spielen allein an der Tabellenspitze der Vereinsmeisterschaft (allerdings könnte einer mit ihm in der erst am Freitag offiziell beginnenden 7. Runde gleichziehen: entweder Stefan Breuer oder Fabian Müller; die beiden FIDE-Meister treffen dann aufeinander).

Ich glaube, das ist die Saison von André Riese, der nebenbei noch 1. Vorsitzender von SVG ist. - Kompliment für deine Superleistungen, André!

100%
André Zeltwanger (7/7 - SVG 1 - Landesliga)

92%
Otto Hargesheimer (5,5/6 - SVG 4+5 - Bezirksklasse und Kreisliga)

86%
Axel Bauer (6/7 - SVG 3 - Verbandsliga)
Stephan Bradler (6/7 - SVG 3 - Verbandsliga)
Jürgen Hesse (6/7 - SVG 2 - Verbandsliga)
Volker Holstein (6/7 - SVG 4-6 - Bezirksklasse, Kreisliga und 1. Kreisklasse)

83%
Michael Othmer (5/6 - SVG 2 - Verbandsliga)

75%
David Jakobeit (4,5/6 - SVG 1+2 - Landesliga und Verbandsliga)
Bernd Kimmich (4,5/6 - SVG 2+4 - Verbandsliga und Bezirksklasse)

71%
Jürgen Lau (5/7 - SVG 2 - Verbandsliga)
Erwin Litz (5/7 - SVG 5 - Kreisliga)

70%
Dr. Boris Brat (3,5/5 - SVG 2 - Verbandsliga)

Montag, 19. März 2007

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Jugend II gewinnt!

Endlich erster Sieg von SVG in der Bezirksliga

Am Sonntag trat die zweite Jugendmannschaft von SVG Salzgitter in Peine an. Das war das Duell des Vorletzten gegen den Letzten der Jugend-Bezirksliga und SVG konnte dabei erstmals einen Mannschaftssieg erringen. Prima!

Eine Runde vor Schluss weist die Zweite somit 2:8 Mannschaftszähler auf und bleibt damit zwar Tabellenletzter, aber momentan hat sie immerhin mit den beiden vor ihr Platzierten, SF Fallersleben II und eben Peiner SV, von diesem Wertungskriterium her gleichgezogen. Ob jedoch eine Verbesserung der Tabellensituation am Ende der Saison möglich sein wird, bleibt fraglich, da der Abschlussgegner der Tabellenzweite, der Helmstedter SV, sein wird. - Doch die Hoffnung stirbt bekannterweise ja zuletzt!

Im Einzelnen: Gloria Fenske verliert am Spitzenbrett gegen den für sie (noch?!) zu starken Christoph Helmer, Marina Michalik, Jan-Hendrik Bittner und Simon Tennert gewinnen dafür gegen Jan Lühmann, Kai Gilsdorf und Tom-Luca Tschirner. - Endstand: 3:1 - schöne Sache!

Dienstag, 13. März 2007

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SVG bei der Norddeutschen

Platz 22 von 29 teilnehmenden Teams bescherte die 28. Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft einer Vierercrew der Schachvereinigung Salzgitter gestern in Hamburg. SVG erreichte 17:39 Mannschaftspunkte und 46:66 Brettpunkte.

http://www.hamburger-schachverband.de/turniere/nbmm07.htm (Turnierseite)

Montag, 12. März 2007

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Artikel

0008 Auf der Zielgeraden?!
        (von Stefan Breuer)
        25.03.07

0007 Unsere 4. - Runde 7
        Mitten im Abstiegskampf: Steht auf, wenn Ihr SVG'ler seid (von Bernd Kimmich)
        20.03.07

0006 Der erste SVG-Titelträger heißt "Udo"
        Oberster Vereinspokal entschieden
        19.03.07

0005 Kneippkur für Bernie
        19.03.07

0004 Die Saison der Zweiten
        Episode VII: Die dunkle Bedrohung (von Michael Othmer)
        19.03.07

0003 D i e Saison von André Riese
        19.03.07

0002 Jugend II gewinnt!
        Endlich erster Sieg von SVG in der Bezirksliga
        13.03.07

0001 SVG bei der Norddeutschen
        12.03.07

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Verzeichnis

Mannschaftsmeisterschaft 2006/07
19.03.07 19.03.07 20.03.07 25.03.07

Mannschaftsmeisterschaft 2006/07 (Jugend)
13.03.07

Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft 2007
12.03.07

Schachturniere anderer Vereine 2007
Bad Wörishofen 19.03.07

SVG-Journal-Autoren
Breuer, Stefan 25.03.07
Kimmich, Bernd 20.03.07
Othmer, Michael 19.03.07

Vereinspokal 2006/07
19.03.07

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